Dreistilecke - von der Gotik zum Barock
An der Ecke Zunfthausgasse und Kettengasse befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft drei Fachwerkhäuser aus verschiedenen Jahrhunderten. Jedes Haus zeigt typische Merkmale aus der jahrhundertealten Fachwerktradition. Dabei änderten sich Konstruktion und Gestaltung des Fachwerks im Lauf der Zeit.
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Description
Das Haus Kettengasse 9 (Ackerbürgerhaus) wurde nach der Inschrift über dem Kellerzugang 1488 von Hans Rink erbaut und zeigt eine typische spätmittelalterliche Fachwerkbauweise. Der Südgiebel kragt dreifach vor, über den sehr engen Balkenlagen der Fachwerkstöcke ist der Dielenfußboden sichtbar. Die starken Eck- und Bundständer stehen unmittelbar darauf. Auffällig sind die vielen geschosshohen, steilen Andreaskreuze, die einander überblatten und an die Bundständer dicht herangerückt sind. Dieses Fachwerkhaus ist ein Vertreter aus der Übergangszeit vom Mittelalter zur Renaissance. Schräg gegenüber steht das Haus Kettengasse 6. Ein dreigeschossiges Fachwerkhaus mit abgeschrägter und profilierter Ecke. Das Haus stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und zeigt einfache Gestaltungsmerkmale wie gekehlter Rundbogeneingang, profilierter Steinsims zum Obergeschoss, Zierfachwerk mit Vorstößen und im Giebel verschiedene Andreaskreuze. Dieses Haus aus der Renaissancezeit ist reicher ausgebildet.
Das Fachwerk des Eckhauses Kettengasse 5 wurde in barocker Bauweise errichtet. Auf dem massiven Erdgeschoss mit den aufwändigen Eckpilastern und bildhauerischgestalteten Engelsköpfen sitzt ein Zierfachwerk mit profilierten Rauten, K-Verstrebungen und dem für die Barockzeit typischen Mansarddach. Das Haus ist 1772 mit einem Inschriftenstein datiert.