Ausflugstipps für Blütenfans
Blüten-Countdown im Süden
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BW-Story – Hirsch und Greif
Raus aus dem Winterschlaf -
es duftet nach Frühling
Steigen die Temperaturen nach den kalten Wintermonaten, erwacht auch die Natur zum Leben. Zarte Blüten sind untrügliche Zeichen für den bevorstehenden Frühling. Wir lassen uns gerne von ihrem Anblick und den ersten wärmenden Sonnenstrahlen verführen. Der Frühling ist eine ganz besondere Jahreszeit. Es zieht uns in die Natur. Und diese hat einiges zu bieten.
Der Besuch der Blumeninsel Mainau lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Denn die Oase am Bodensee ist immer ein unvergessliches Erlebnis. Erholungssuchende finden jede Menge Rückzugsorte. Für Blütenfans gibt es eine Übersicht interessanter Blütezeiten des Blumenjahres der Insel Mainau.
Doch Baden-Württemberg bietet noch mehr verträumte Plätze. Sie verzaubern mit einer faszinierenden Blütenpracht. Zum Frühlingserwachen haben wir einige sehenswerte Tipps zusammengestellt.
Mitte/Ende Februar
Mandelblüte im Kaiserstuhl
Der Kaiserstuhl in der Region Südschwarzwald ist die wärmste Region Deutschlands. Dort sind Blühzeiten fast wie am Mittelmeer vorzufinden. Je nach Winterverlauf verwandelt sich die Region schon Mitte Februar in ein Blütenmeer. Daher auch der Name Naturgarten Kaiserstuhl. Die weiß und zartrosa Mandelblüten läuten den ‚Weinfrühling‘ ein. Das Naturschauspiel beobachten Gäste am besten in und um Ihringen, Achkarren und Oberrotweil. Dann wecken die zarten Mandelblüten bereits im Februar Frühlingsgefühle.
Mitte März
Der Zauber der Kirschblüte
Der Kirschblüte wohnt ein Zauber inne. Ihre üppigen Blüten erfreuen uns mit ihrer Schönheit. Sie stehen für das Ende der Winterzeit und den Beginn des Frühlings. Aus diesem Grund werden auch in einigen Regionen traditionelle Kirschblütenfeste gefeiert. Im Süden Deutschlands kommen Blütenfans gleich an mehreren Orten voll auf ihre Kosten.
Im März ist die Blüte der japanischen Zierkirschen ein Frühlings-Highlight. Sie verwandelt den Schlossgarten Schwetzingen in ein überwältigendes rosafarbenes Blütenmeer. Deshalb zieht der Obstgarten im Rhein-Neckar-Kreis jährlich viele Gäste an. Das offizielle Blühbarometer zeigt den aktuellen Stand der Blüte.
Im Eggenertal gibt es einen langen Weg rund durch das Kirschblütental. Kirschen weisen Wandernden den Weg über 12 Kilometer durchs Markgräflerland. Etwa Mitte März wird das ganze Tal von tausenden Kirschbäumen in ein weißes Kleid gehüllt. Das Naturschauspiel erfrischt die Sinne und ist eine Augenweide.
Im Frühling verwandelt sich auch das Ermstal in ein duftendes Blütenmeer. Dann beginnen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb tausende Kirsch- und Obstbäume zu blühen. 13 Tafeln informieren über die lange Anbautradition der Kirschen im Ermstal. Kleine Gäste werden von der Kirschhexe Anja auf den Tafeln begleitet.
Ende März
Magnolienblüte in der Wilhelma
Der größte Magnolienhain in Europa nördlich der Alpen befindet sich in der Stuttgarter Wilhelma. Genauer gesagt, im Maurischen Garten der Wilhelma. Zur Blütezeit der etwa 70 Bäume versinkt der Garten in einem Meer aus tausenden Magnolienblüten. Die Farben reichen von reinweiß über zartrosa bis purpurrot. Noch ein gutes Dutzend alter Magnolien aus der Zeit von König Wilhelm I. schmücken den Garten. Eine Webcam gibt Einblick ins Herzstück der Wilhelma und den aktuellen Blütenstand.
Anfang April
Stell-dich-ein mit der Obstbaumblüte
Im April beginnt die Zeit der Obstbaumblüte. Bereits Mitte März starten die Kirschbäume. Bald darauf folgen die Zwetschgen und Pflaumen mit ihrer zarten Blütenbracht. Schließlich stehen im April auch die anderen Obstbäume in Blüte. Auf zahlreichen Wander- und Radwegen lässt sich die blühende Landschaft erkunden und genießen.
Am Westrand des Schwarzwaldes liegt nicht nur das Weinanbaugebiet Baden. Hier erstreckt sich auch eines der größten Obstanbaugebiete Deutschlands. Das Renchtal ist berühmt für sein Steinobst, wie zum Beispiel die Bühler Zwetschge. Hier ist aber auch die Heimat der Ferrero Piemont-Kirschen™. Sie sind der wichtigste Rohstoff der bekannten Pralinen Marke 'Mon Chéri'. In der sonnenverwöhnten Landschaft werden Gäste von blühenden Obstanlagen erwartet. Der Oberkircher Brennersteig führt entlang malerischen Streuobstwiesen. Und es geht vorbei an großen alten Kirschbäumen. Er wurde vom Deutschen Wanderverband sogar als Traumtour zertifiziert.
Besonders schön ist die Obstbaumblüte auf den Streuobstwiesen am Albtrauf und im Albvorland. Man spricht daher vom Schwäbischen Hanami. Neben dem Betrachten der Blüten gehört auch das Verkosten von Obstbränden zur Tradition. Damit werden die Aussichten auf die schöne Landschaft abgerundet.
Auch die südliche Schwarzwaldregion zieht alljährlich viele Gäste an. Denn hier befindet sich die wärmste Region Deutschlands. Die Apfelbaumblüte bildet im Frühjahr den Abschluss der Obstblüte. Sie hüllt den Obstbaumgürtel rund um den Tuniberg und Kaiserstuhl eindrucksvoll für 2-3 Wochen in ein weißes Gewand.
April - Mai
Apfelblüte am Bodensee
Der milde Frühling ist die perfekte Jahreszeit, um eines der größten Obstanbaugebiete Europas zu erkunden. Besucher finden rund um den Bodensee viele Wander- und Radwege durch die blühende Natur.
Die Bodenseeregion gleicht im Frühling einem Meer aus Blüten. Die Obstblüte beginnt je nach Wetter Anfang bis Mitte April. Es starten die Aprikosen, Zwetschgen und Kirschen. Die Blütezeit erreicht ihre ganze Pracht einige Tage später. Dann beginnt die Birnen- und Apfelbaumblüte. Die Bäume erstrahlen in hellem Weiß und zartem Rosarot.
Auf dem Panorama-Blütenweg entdecken Besucher freie Aussichten auf den Bodensee. Der Wanderweg führt von Sipplingen nach Ludwigshafen. Eine charakteristische Steiluferlandschaft säumt den Weg mit unzähligen, blühenden Streuobstwiesen. Für Insider ist diese Tour ein Muss zur Obstblütezeit von Kirsch- und Apfelbäumen.
Wenn wir schon am Bodensee sind. 2021 feierte Überlingen am Bodensee ein sommerlanges Gartenfest. Die Landesgartenschau 2021 verknüpft seitdem viele Gärten und Grünflächen der Stadt, auf dem Land und am See. Ein Spaziergang über die Uferpromenade lohnt sich allemal. Neben liebevoll arrangierten Gärten haben Gäste auch immer einen traumhaften Blick auf den See.
Ab Mitte Mai
Die Pracht der Rosenblüte
Die Rose ist die am häufigsten bedichtete und besungene Blume. Noch heute steht sie als ‚Königin der Blumen‘ für reine Schönheit und Anmut. Ihr Duft ist unverwechselbar. Vielleicht zieht es deshalb viele von uns in die unterschiedlichsten Rosen-Oasen. Sie versprechen uns immer wieder ein Fest für die Sinne.
Der sonnige Oberderdinger Rosengarten im Kraichgau stammt vom Rosenzüchter Karl Hetzel. Der Duft von rund 800 Rosen breitet sich mittlerweile über die Anlage aus. Rund 60 verschiedene Rosensorten suchen Ihresgleichen. Rosenfreunde kommen immer wieder von weit her, um diese Blütenpracht zu bestaunen und zu genießen.
In Baden-Baden lohnt sich der Besuch des Rosenneuheitengartens. Ihm wurde von der „World Federation of Rose Societies“ die Auszeichnung „Award of Garden Excellence“ verliehen. Der dazugehörige Rosenneuheitenwettbewerb gilt als einer der bedeutendsten in Europa. Bei einem Spaziergang durch den Rosengarten umhüllen üppige Blüten mit ihren Düften. Verschlungene Wege und versteckte Lauben wirken entschleunigend.
Das sonnige Rosendorf Nöggenschwiel ist das einzige im Schwarzwald. Es ist zudem das am höchsten gelegene Rosendorf in ganz Deutschland. Gäste erwartet ein unvergleichliches Meer aus über 20.000 Rosenstöcken. Allein im Rosen-Duft-Garten finden sich über 140 Rosen-Duftsorten wieder. Teilweise haben diese ihren historischen Ursprung im 15. Jahrhundert.
Im Taubertal liegt der romantische Rosengarten von Schloss Weikersheim. Er ist Teil des berühmten historischen Schlossgartens. Die kleine Anlage wurde 1863 nach den Plänen des Hofgärtners Matthäus Lebl mit Blühsträuchern und Rosen angelegt. Die geschlängelten Wege ziehen Besucher noch heute schnell in ihren Bann.