Besondere Frühlingsgefühle

6 Frühlingstipps am Bodensee

Die Uferpromenade von Überlingen mit dem Landungsplatz gleicht einem Blütenmeer.
Ein Meer aus Blüten am Bodensee

BW-Story - Hirsch & Greif

Ein Meer aus Blüten am Bodensee

Zugegeben, der Bodensee ist zu dieser Jahreszeit noch etwas zu kalt zum Baden. Aber nichts desto trotz ist die Region ein lohnenswertes Ausflugsziel im Frühling. Das liegt nicht nur an der berühmten Blumeninsel Mainau, die das ganze Jahr über Blütenfans verzückt, sondern auch an den traditionsreichen Streuobstwiesen, die die Landschaft in ein Meer aus Blüten verwandelt. Das milde, fast schon mediterrane Klima am Bodensee, trägt dazu bei, dass sich hier schon besonders früh die ersten Knospen öffnen.

Die folgenden Tipps lassen sich ganz einfach als Tagesausflug, aber auch nacheinander während einer Urlaubsreise beispielsweise mit dem Schiff oder dem Rad erkunden. An vielen Stellen geht es jetzt an blühenden Obstbäumen und leuchtenden Gärten vorbei. Darüber hinaus erwartet euch am Bodensee spannende Veranstaltungen, kulinarische Köstlichkeiten und andere interessante Pauschalangebote während der Frühlingswochen, die vom 10. März bis 29. Mai stattfinden.

Farbenreichtum soweit das Auge blickt

1. Blumeninsel Mainau

Farbenreichtum soweit das Auge blickt

Im Vordergrund sind pinke Blumen. Dahinter liegt der Bodensee.
Von der Blumeninsel Mainau haben Gäste einen schönen Ausblick auf den Bodensee.  | © TMBW, Denger
Eine lange Steintreppe ist umgeben von vielen Blumen und Pflanzen.

Die italienische Wassertreppe auf der Blumeninsel Mainau zieht jedes Jahr viele Blicke auf sich. 

| © TMBW
Ein schlossähnliches Gebäude steht am Ufer des Bodensees mit einer gepflegten Wiese davor.
Die Insel Mainau ist die Heimat der Familie Bernadotte af Wisborg. | © TMBW, Mende
Hinter dichten Büschen, Bäumen und blühenden Blumen steht das Schloss Salem.
2003 wurde die Insel Mainau mit Park und Gärten sowie den historischen Bauten unter Denkmalschutz gestellt. | © TMBW, Denger

Auf der Blumeninsel Mainau eröffnen im März Abertausende Tulpen ihre Blüten. Der Farbenreichtum der 450 verschiedenen Sorten ist überwältigend. Krokusse, Märzenbecher, Hyazinthen, Magnolien, Narzissen folgen den Tulpen und bringen die ganze Insel zum Blühen. Bei einem Spaziergang ist man in allerlei verschiedene Düfte gehüllt. Die Insel Mainau ist florales Paradies mitten im Bodensee. Für Blütenfans gibt es eine Übersicht interessanter Blütezeiten des Blumenjahres der Insel Mainau. Ein Besuch lohnt sich aber auch an regnerischen Tagen. Dafür sorgen das tropische Schmettleringshaus, das Palmenhaus mit über 20 Palmensorten und exklusive Führungen durchs Schloss, die es nur an „Gießtagen“ gibt.

Der Frühling liegt in der Luft

2. Apfelblüte am Bodensee

Der Frühling liegt in der Luft

Auf einer Streuobstwiese stehen viele blühende Obstbäume.
Am Bodensee ist der Frühling wahrlich zu riechen - wenn die Obstbäume in voller Blüte stehen. | © Mende
Auf einer Wiese steht ein großer blühender Baum mit rosa Blüten.
Bäume in voller Blüte am Bodensee - immer wieder eine Augenweide.  | © Mende
Ein Mann und eine Frau fahren mit ihren Fahrräder einen Weg entlang. Neben ihnen sind Weinberge angepflanzt. Im Hintergrund liegt der Bodensee.
Die Bodensee-Region ist aufgrund geringer Steigungen besonders für Ausflüge mit dem Rad geeignet.  | © DBT, Florian Trykowski
Rechts und links eines Weges sind Streuobstplantagen mit blühenden Bäumen.
Streuobstwiesen entlang des Blütenwegs  | © Bodman Ludwigshafen Tourismus

Auch auf dem Festland rund um den See ist der Frühling zu sehen – und zu riechen. Die Region gehört zu den größten Obstanbaugebieten Europas, pro Jahr wachsen hier etwa 200 000 Tonnen Äpfel. Wer in diesen Wochen zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird dabei vom Duft der weißen und rosafarbenen Apfelblüten begleitet. Da bekommt man direkt Appetit auf ein Stück Obstkuchen.

Für Insider ist die Tour über den Panorama-Blütenweg ein Muss zur Obstblütezeit von Kirsch- und Apfelbäumen. Der Wanderweg führt von Sipplingen nach Ludwigshafen. Eine charakteristische Steiluferlandschaft säumt den Weg mit unzähligen, blühenden Streuobstwiesen und gibt immer wieder Panoramablicke auf den Bodensee frei.

Aber nicht nur zu Fuß ist die Region in dieser Zeit wunderbar zu erkunden. Denn da es kaum Steigungen gibt, ist die Region besonders zum Radfahren geeignet. Genussradelnde finden hier wunderschöne Touren durch die blühende Streuobstlandschaft vorbei an vollbesetzten Blütenbäumen. Die ca. 34 km lange Apfelradlrunde rund um den Gehrenberg führt an Obsthöfen und Apfelplantagen vorbei - unterwegs laden die Hofläden zum regionalen Einkaufserlebnis ein.

Einige Tourenvorschläge für den perfekten Frühlingstag am Bodensee, findet ihr auf echt-bodensee.de.

Auf unserer Wiese steht etwas...

3. Rückkehr der Störche

Auf unserer Wiese steht etwas...

Auf einem Hausdach sind viele Storchennester, in denen teilweise auch Storche liegen.
Die Storchenstation am Affenberg in Salem hilft dabei, dass sich die Storchenpopulation am Bodensee erholt.  | © DBT, Florian Trykowski
Auf einer hohen Stele liegt ein großes Storchennest in dem zwei Störche sitzen.
Die meisten Storchenjunge schlüpfen im April. Am Affenberg in Salem können Gäste eine freiliegende Kolonie beobachten. | © DBT, Florian Trykowski
Nahaufnahme eines Storchennestes in dem zwei Störche sitzen.
Am Affenberg in Salem gibt es eine moderierte Storchenfütterung mit interessanten Fakten.  | © DBT, Florian Trykowski

Mitte der 70er Jahre war der Storch in Baden-Württemberg mit nur 15 Brutpaaren fast ausgestorben. Schuld daran war die Intensivierung der Landwirtschaft und Trockenlegung von Feuchtgebieten. Durch gezielte Wiederansiedlung von Störchen, Renaturierung der Lebensräume und Errichtung von Nistplattformen ist es gelungen, die Zahl der Störche auf knapp 1500 Brutpaare zu erhöhen. Bereits Mitte Februar kehren die ersten Störche aus den Winterquartieren in Südspanien oder Afrika zurück. Die meisten Jungen schlüpfen für gewöhnlich Mitte April.

Beispielsweise am Affenberg Salem kann man eine freifliegende Kolonie aus nächster Nähe beobachten. Die dortige Storchenstation trägt einen großen Teil dazu bei, dass es den Störchen am Bodensee immer besser geht. Außerdem gibt es dort moderierten Storchenfütterung für Klein und Groß, während der man viele interessante Fakten erfährt.

Auch im Radolfzeller Ortsteil Böhringen gibt es eine einzigartige Weißstorch-Kolonie mit um die 40 Horsten. Dank dem „Storchenvater“ Wolfgang Schäfle ist die Storchenpopulation im Landkreis so groß geworden, dass Böhringen sogar als Storchendorf bekannt ist. Ein Besuch im Mai, während der Aufzucht der Jungvögel, lohnt sich besonders.

Ein blau-violetter Blütenteppich

4. Irisblüte im Eriskirchener Ried

Ein blau-violetter Blütenteppich

Auf einer großen Wiese blühen viele Irisblüten. Im Hintergrund stehen viele Bäume und die Sonne geht gerade unter.
Die Irisblüte im Naturschutzgebiet Eriskircher Ried am Bodensee ist ein eindrucksvolles Naturschauspiel.  | © DBT
Nahaufnahme einer Wiese mit vielen blühenden Schwertlilien in lila Farbe.
Die sibirische Schwertlilie verwandelt das Eriskircher Ried am Bodensee von Mai bis Juni in ein Blütenmeer. | © DBT, Florian Trykowski
In einem kleinen See schwimmen an der Oberfläche viele Seerosenblätter. Am Ufer wachsen dichte Büsche.
Das Naturschutzgebiet 'Eriskircher Ried' liegt in der Nähe von Friedrichshafen.  | © DBT
Landschaftsaufnahme von oben vom Bodensee und umliegenden Feldern und Ortschaften.
Das Eriskircher Ried am Bodensee ist auch vom Zeppelin aus gut zu sehen. | © DBT, Wolfgang Oberschelp

Mitte Mai bis Anfang Juni erwartet Besucher des Naturschutzgebiets „Eriskircher Ried“ bei Friedrichshafen ein besonders eindrucksvolles Naturschauspiel, die „Irisblüte“. Tausende Blüten der Sibirischen Schwertlilie verwandeln die feuchten Wiesen in ein blau-violettes Blütenmeer, in dem einzelne gelbe Flecken der Wasser-Schwertlilie Akzente setzen. Den Namen verdankt die schöne Pflanze ihrem Verbreitungsgebiet, das vom Oberrhein bis ins westliche Sibirien reicht.

Was den Lebensraum betrifft, ist die Sibirische Schwertlilie anspruchsvoll: Sie braucht sehr nasse, ungedüngte Wiesen, die jährlich nur einmal im Winter gemäht werden. Solche „Streuwiesen“ beherbergen zahlreiche weitere seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere, etwa Orchideen oder Schmetterlinge.

Einen Besuch im Eriskircher Ried startet man am besten im Naturschutzzentrum im ehemaligen Bahnhof von Eriskirch, wo eine attraktive Ausstellung sowie eine Multivisions-Schau über die einzigartige Natur des Rieds informieren.

Wichtig: #respectfornature
Die Natur braucht Ruhezonen, gerade im Frühling. Bleibt daher bitte im Naturschutzgebiet auf den ausgewiesenen Wegen.

Weitere Tipps für den nächsten Ausflug in die Natur haben wir euch in einem kleinen Guide zusammengestellt: Outdoor-Knigge

Was bleibt von der Gartenschau?

5. Überlingen

Was bleibt von der Gartenschau?

Dächer der Altstadt von Überlingen mit Kirchturm in der Mitte.
Ein Spaziergang durch Überlingen am Bodensee lohnt sich allemal.  | © Winfried Heinze
Uferpromenade von Überlingen mit vielen bunten Blumen und Sonnenschirmen.
Auch die Uferpromenade von Überlingen bietet eine schöne Kulisse mit einer herrlichen Blütenpracht.  | © Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH, Foto: Jürgen Heppler
Viele kleine angelegte Beete mit blühenden Pflanzen und Hecken. Im Hintergrund liegen Häuser der Ortschaft.
Die Menzinger Gärten der Landesgartenschau in Überlingen bleiben der Stadt erhalten.  | © Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH, Foto: Jürgen Heppler

Überlingen zeigt an vielen Orten, dass es eine blühende Gartenstadt ist: liebevoll gepflegte Gärten, historische Parks mit alten Baumbeständen, üppigen Streuobstwiesen, eine große Kakteensammlung und zudem faszinierende Felsformationen, die eine stattliche Kulisse im denkmalgeschützten Stadtgarten bilden. 2021 feierte Überlingen ein sommerlanges Gartenfest. Die Landesgartenschau 2021 verknüpft seitdem viele Gärten und Grünflächen der Stadt, auf dem Land und am See. Außerdem wurden Flächen für die Allgemeinheit geöffnet, die bisher nur wenigen zur Verfügung standen. Beispielsweise die Menzinger Gärten oder die Rosenobelgärten, dessen 18 Meter hoher Rosenobelturm eine einzigartige Aussicht auf die Stadt und die Umgebung bietet. Ein Spaziergang durch die Stadt und über die Uferpromenade lohnt sich allemal – ganz besonders im Frühling.

Persönliche Lieblingsplätze

6. Frühlings-Picknick am Bodensee

Persönliche Lieblingsplätze

Eine Frau und ein Mann sitzen mit einer Picknickdecke auf einer Wiese. Vor ihnen liegen auf einem Vesperbrett Brötchen und Obst.
Im Café Karamell in Friedrichshafen am Bodensee gibt es eine Picknickkiste mit regionalen Köstlichkeiten.  | © TMBW, Denger
Ein Mann und eine Frau sitzen auf einer Wiese auf einer Picknickdecke. Beide blicken hinaus auf den Bodensee.
Am Bodensee finden sich viele schöne Plätze für ein Picknick im Freien.  | © TMBW, Denger
Auf einem großen Felsen neben dem Wasser steht ein Rucksack. Daneben stehen viele leckere Snacks wie Obst, Gemüse, Käse und Brot.
Den Picknick-Rucksack gibt es in der Tourist-Information in Überlingen am Bodensee.  | © DBT

Im Frühling zieht es uns alle nach draußen, um die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen. Was gibt es da Besseres als ein Frühlings-Picknick mit Freunden, der Familie oder auch zu zweit? Lasst euch ganz einfach einen Picknick-Rucksack oder eine Picknickkiste mit regionalen Köstlichkeiten zusammenstellen. Die perfekten Tourentipps und Vorschläge für außergewöhnlich schöne Picknickplätze gibt es gleich mit dazu. Den Picknick-Rucksack könnt ihr an der Tourist-Information in Überlingen abholen. Die Picknickkiste findet ihr beim Café Karamell in Friedrichshafen.

Mehr zu unseren 6 Frühling-Highlights am Bodensee

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Mehr zu unseren 6 Frühling-Highlights am Bodensee

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