Im Namen der berühmten Teigtaschen

Geheimnis der Maultasche

Außenansicht des Klosters Maulbronn.
Was steckt hinter dem beliebten schwäbischen Gericht

BW Story - Cross Media Redaktion

Was steckt hinter dem beliebten schwäbischen Gericht

Das Kloster Maulbronn gehört zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen nördlich der Alpen. Und die beliebten Maultaschen kommen wahrscheinlich auch von dort.

Ein großer Brunnen steht im Innenhof des Klosters Maulbronn.

Der Bau des Klosters Maulbronn begann Mitte des 12. Jahrhunderts. Über die Jahrhunderte entstand eine riesige Klosterstadt.

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„Ein Brunnen läuft dort, und es stehen alte ernste Bäume da …“
 – Aus „Unterm Rad“ von Hermann Hesse. 
Dieser besuchte als 14-Jähriger in Maulbronn das theologische Seminar
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Jaja, kann schon sein, dass manch einer in seinem Leben genug Klöster besichtigt hat. Und wenn er dann noch hört, wie im Fall des Klosters Maulbronn, dass es von den Zisterziensern schon 1147 in einem abgeschiedenen Waldtal gegründet worden ist, fragt er sich vielleicht: Und was geht das mich an? Wäre aber ein Fehler. Maulbronn ist nicht wie die anderen Klöster.

Mitten in Weinbergen und Streuobstwiesen

Das beginnt schon einmal damit, dass die gesamte Klosteranlage erstaunlich gut erhalten ist. Wir reden von einem Kloster, so groß und weitläufig wie eine kleine Stadt; von einem Gut, durch das man Postkutschen treiben könnte und phantastische Zeitreisen erleben, ohne dabei die Augen schließen zu müssen. Noch heute kann man sich gut vorstellen, wie alles einmal war: Die Klosteranlage liegt inmitten von Weinbergen und Streuobstwiesen und ist umschlossen von mittelalterlichen Mauern und Türmen. Klar, irgendwo ist bei einer Klosterführung vom Weltkulturerbe der Unesco zu hören, in dessen exklusive Liste das Kloster Maulbronn schon 1993 aufgenommen worden ist. Und sicher wird man mit der Info beglückt, dass im Kloster Maulbronn auch herausragende Architektur zu bewundern sei. Die Kirchenvorhalle, das „Paradies“, und: der Südflügel des Kreuzgangs, das Herrenrefektorium – allesamt von Bedeutung für die Verbreitung der Gotik im deutschsprachigen Raum. Aber was wirklich zählt, ist doch, dass die magischen Gemäuer hier spannende Geschichten erzählen von Zisterziensermönchen, die von Pfalzgrafen verteidigt und von Württembergern erobert wurden. Dass hier gleichzeitig evangelische Pfarrer ausgebildet und der Herrgott, mit Verlaub, beschissen worden ist.

Torbogen als Durchgang zum Kloster Maulbronn.

Seit 1993 gehört das Kloster Maulbronn zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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Kloster Maulbronn mit großen Bäumen

Über 400 Jahre prägten die Zisterzienser den Ort Maulbronn mit ihrem Leben und Wirken.

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Innenraum des Klosters im gotischen Stil

Im 14. und frühen 15. Jahrhundert erfuhr der Kernbereich des Klosters Maulbronn eine spätgotische Modernisierung. 

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In einem Säulengang des Klosters stehen einige Personen und machen mit einem Guide eine Führung.

Ob klassische Klosterführung, Themenführung oder Konzert: Im Kloster Maulbronn ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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Der brave Bruder Jakob hatte ein Geheimnis

Was es damit auf sich hat? Naja: Angeblich sei einmal ein Laienmönch namens Jakob auf die Idee gekommen, den Kirchenmännern während der Fastenzeit Fleisch zu kredenzen. Um die Sache zu vertuschen, ummäntelte der brave Bruder Jakob das kleingehackte Fleisch mit Nudelteig. Voilà – die Erfindung der Maulbronner Nudeltasche, später zur Maultasche verkürzt, im Volksmund zuweilen auch „Herrgottsb’scheißerle“ genannt.  Ob das alles wahr ist? Das dürfte zum Unterrichtsstoff des Gymnasial-Internats gehören, das heute im Kloster Maulbronn residiert. 

An einem Tisch stehen viele Personen und bereiten zusammen Maultaschen vor.

Gemeinsam werden im Kloster Maulbronn die Maulbronner Nudeltaschen zubereitet. 

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Übersicht über die Zutaten die in Schüsseln und auf Tellern auf dem Tisch stehen.

Für die Zubereitung der Maulbronner Nudeltaschen werden nur beste Zutaten verwendet.

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Auf einem silbernen Tablett liegen fertig zubereitete und gekochte Maultaschen.

Heute kennt die Welt die Maulbronner Nudeltaschen unter dem Namen 'Maultaschen'.

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Auf einem weißem Teller liegen angerichtet drei Maultaschen mit Kräutern als Deko.

Maultaschen sind ein beliebtes schwäbisches Gericht. Sie sollen im Kloster Maulbronn erfunden worden sein.

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Tipp :
Im Kloster Maulbronn gibt es Seminare zum Thema Essen und Trinken im Mittelalter und sogar ein Maultaschen-Diplom. 

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