Im Westen der Stuttgarter Kessel mit dem „Monte Scherbellino“ auf dem Birkenkopf, im Nordwesten Stromberg und Heuchelberg, davor der niedrige Stumpf des Asperges, im Norden das Neckarbecken mit den Schloten und Rauchfahnen der Kohlekraftwerke Münster, Marbach, Gemmrigheim und Heilbronn, sowie den Dampfwolken aus den Kühltürmen des Kernkraftwerkes Neckarwestheim. Ebenfalls im Norden ist die Stufe der Keuperwaldberge zu sehen: Zunächst die Berglen mit der Buocher Höhe und ihrer westlichen Nase, dem Korber Kopf, in weiterer Ferne die Löwensteiner Berge mit Juxkopf und Wunnenstein. Im Nordosten sind im Welzheimer Wald der Hagberg und dahinter – schon in den Ellwanger Bergen – der dachfirstartige Büchelberger Grat zu erkennen. Nach Osten erstreckt sich der Schurwald bis an den Fuß des Hohenstaufens, und von Osten nach Südwesten zieht sich der Albtrauf vom Braunenberg bei Aalen bis zum Plettenberg bei Balingen; herausragend sind Teck, Hohenneuffen, Achalm und Hohenzollern.
Der Kernenturm ist der erste vom Schwäbischen Albverein erbaute Turm.
Der Beschluss zum Turmbau wurde bei einem Kapitalbestand von 165 RM
(Goldmark) gefasst; durch Spenden kamen schließlich 18.000 RM zusammen.
Im Jahr 1896 wurde der Turm innerhalb von 4 Monaten errichtet, und zwar
auf Gemarkung Fellbach. Eine Besonderheit ist, dass er allein von der
Ortsgruppe Stuttgart erbaut wurde, von der er auch heute noch betreut
wird. Der Kernen und der Wasserturm von Oberberken erheben beide mit 513
m den Anspruch auf den höchsten Punkt des Schurwaldes. Da die flache
Kuppe vollständig bewaldet ist, lag es nahe, dort einen Turm zu
errichten, der volle Rundsicht gewährt. Der Turm wurde in
historisierenden Formen in Sandsteinmauerwerk errichtet. Eine
Unterstellhütte wurde 1930 angebaut. Auf dem Turmkranz erläutern
Orientierungstafeln die Aussicht. Am Fuße des Turmes befindet sich ein
Kiosk (an schönen Tagen geöffnet) und eine Feuerstelle.