Karlsruher Brau- und Baukunst

Karlsruhe

Karlsruher Brau- und Baukunst

Eine Person zapft Bier aus einem Zapfhahn in ein Glas.

Die Vorderwürze des Fächerbräu-Bio-Festbiers läuft aus dem Hahn

| © Fächerbräu GmbH
Auf einem Tisch liegen in grünen Schalen verschiedene Getreidesorten wie Gerste oder Malzkeime.
Innenraum des Sudhauses. Verschiedene metallene Kessel stehen im Raum. Der Raum ist in bläuliches Licht getaucht.

Sudhaus des Fächerbräus in Karlsruhe

| © Fächerbräu GmbH

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Karlsruhe die drittgrößte Bierstadt in Deutschland. Nur in München und Dortmund wurde noch mehr Gerstensaft gebraut. Aus dieser großen Zeit stammen die heute noch bedeutenden Brauereien Hoepfner und Hatz-Moninger. Mit rund 130.000 (Hoepfner) und 200.000 Hektoliter Jahresausstoß (Hatz-Moninger) gehören sie zu den großen Mittelständlern, die trotzdem ihren regionalen Charakter bewahrt haben. 

Moninger entstand 1856, weil die Tochter eines Brauereibesitzers ihren Angestellten heiraten musste, um weiterhin Bier brauen zu dürfen. Frauen war dies zu jenem Zeitpunkt noch verboten. Der Mitarbeiter hieß Stephan Moninger und begründete damit einen Firmennamen, der bis heute Bestand hat. 2010 fusionierte Moninger mit der Hofbrauerei Hatz in Rastatt und heißt seither Hatz-Moninger.

Das vielleicht außergewöhnlichste Brauereigebäude in Deutschland gehört Hoepfner. Braukunst und Baukunst: Die markante Hoepfner-Burg, die Kommerzienrat Friedrich Hoepfner 1898 erbauen ließ, ist tatsächlich Schloss Neuschwanstein nachempfunden und noch heute eine Attraktion, etwa, wenn dort das Burg-Fest gefeiert wird.

Daneben gibt es in der alten Braustadt Karlsruhe längst eine Vielzahl neuer innovativer Gasthausbrauereien: Das Vogelbräu in Durlach etwa, das „Badisch Brauhaus“ in der Stephaniestraße, das Brauhaus Kühler Krug am Rande der Günther-Klotz-Anlage und als jüngster im Bunde das Brauhaus 2.0 in Knielingen.