20.11.2023

Tourismus-Verband kritisiert Anhebung der Mehrwertsteuer

Verbandspräsident Dr. Patrick Rapp: „Negatives Signal für den Tourismus in Deutschland und das Urlaubsland Baden-Württemberg“ 

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp | © TMBW, Foto: Thomas B. Jones

STUTTGART, 20. November 2023 – „Die Anhebung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ist ein negatives Signal für den Tourismus in Deutschland und insbesondere für das Tourismusland Baden-Württemberg. Mit einer Anhebung des Steuersatzes um 12 Prozent trifft es die Hauptakteure des Tourismus in einer Situation, in der sich viele Betriebe noch nicht von den zurückliegenden schwierigen Jahren erholen konnten“, sagt der Präsident des Tourismus-Verbands Baden-Württemberg, Dr. Patrick Rapp.

Die gestiegenen Einkaufspreise sowohl für Energie als auch für frische und qualitätsvolle Lebensmittel wirken sich nach wie vor negativ auf die Kostenstruktur der Betriebe aus. Viele Gastronomiebetriebe fürchten nun aufgrund sich erhöhender Preise, Gäste zu verlieren, und sehen sich und ihre Angestellten in ihrer Existenz bedroht. „Diese Entwicklung wird sich auch auf die touristischen Angebote – von Wander- und Radwegen bis hin zu den Freizeitattraktionen – aber auch auf die Entwicklung unserer Innenstädte auswirken“, so Dr. Rapp. Viele Freizeit- und Tourismusangebote sowie der Einzelhandel im Land sind eng mit der Gastronomie verzahnt. „Das Ziel, regionale, nachhaltige und hochwertige Wertschöpfungsketten aufzubauen, wird damit angegriffen“, gibt Dr. Rapp zu bedenken.

„Von der Ampelregierung in Berlin hätte ich mir einen besonneneren und konstruktiven Umgang mit der Thematik gewünscht. Die geminderten Steuereinnahmen aus der Gastronomie haben zunächst nichts mit dem 60-Milliarden-Loch im Bundeshaushalt zu tun. Steuermindereinnahmen durch die aktuell noch reduzierte Steuer auf Speisen, die von Berlin beklagt werden, können durch eine dauerhafte, einheitliche und verlässliche Mehrwertsteuer für Übernachtungen und Speisen kompensiert werden. Es wäre durchaus eine Lösung, beide Sätze einheitlich auf 10 Prozent festzulegen. Damit wäre auch der Wettbewerbsnachteil gegenüber 23 von 27 EU-Staaten erledigt“, so Rapp.

Pressekontakt

Dr. Martin Knauer

Leiter Stabsstelle Kommunikation & Koordination / Pressesprecher

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