12.12.2023

Tourismus im Zeitalter von Daten und KI

„TMBW Data-Day“ diskutiert den grundlegenden Wandel der Branche

Mobiles Arbeiten im Park, Schloss Monrepos

Mobiles Arbeiten im Park des Schlosses Monrepos | © TMBW, Foto: Düpper

STUTTGART, 12. Dezember 2023 – Rund 200 Touristikerinnen und Touristiker diskutierten am heutigen Dienstag beim „TMBW Data-Day“ der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) in der Stuttgarter MHP-Arena über technologische Weichenstellungen in der Reisebranche. Im Mittelpunkt standen die Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie die Notwendigkeit gut gepflegter Daten. Ohne einen massiven Ausbau des Datenmanagements im Tourismus, so der einhellige Tenor der Veranstaltung, laufen Destinationen und Urlaubsanbieter Gefahr, im globalen Wettbewerb den Anschluss zu verlieren.

„Der Tourismus erlebt derzeit einen grundlegenden Wandel von der reinen Destinationsvermarktung hin zu einem Destinationsmanagement, das die Orte und Regionen im Land fit für die Zukunft macht. Dabei spielt das Thema Daten eine immer wichtigere Rolle“, sagte Dr. Patrick Rapp, Präsident des Tourismus-Verbands Baden-Württemberg und Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, im Rahmen der Veranstaltung. „Gut aufbereitete touristische Daten sind die entscheidende Grundlage für technologische Entwicklungen der Zukunft, von KI-gestützten Chatbots bis hin zu neuen Anwendungen, die heute noch niemand kennt.“ Investitionen in die Pflege und den Ausbau touristischer Datensätze auf allen Ebenen des Urlaubslandes Baden-Württemberg seien daher das Gebot der Stunde, so Rapp.

Namhafte Referentinnen und Technologieexperten aus dem Tourismus und anderen Branchen stimmten die Teilnehmenden auf die bevorstehenden Umwälzungen ein. So gab etwa Richard Hunkel von der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) Einblicke in den „DZT Knowledge Graph“, ein deutschlandweites Open-Data-Projekt aller Bundesländer, das im Sommer an den Start ging und offene Tourismusdaten für die weltweite Vermarktung des Reiselands Deutschland zur Verfügung stellt. Rund 12.000 Datensätze in diesem Projekt stammen bereits aus Baden-Württemberg.

Neben theoretischen Impulsen hatten die Teilnehmenden in mehreren Workshops die Möglichkeit, konkrete Anwendungsfälle kennen zu lernen. Dabei ging es neben der Organisation offener Daten im Tourismus und der landesweiten Datenbank „mein.toubiz“ auch um den sinnvollen Einsatz von KI-Anwendungen im Arbeitsalltag. Am Rande der Vorträge und Workshops kamen auch das Networking und der persönliche Austausch nicht zu kurz. Die Veranstaltung machte dabei deutlich, wie wichtig das Teilen von Wissen und Erfahrungen ist, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern und einen nachhaltigen digitalen Tourismus zu gestalten.

Der „TMBW Data-Day“ war daher nur der Auftakt zu einer umfassenden Informationskampagne, um die Tourismusbranche in Baden-Württemberg fit für den digitalen Wandel zu machen. Mit einem mehrjährigen Projekt zur Förderung der Digitalisierung und des Datenmanagements treibt die TMBW derzeit die digitale Entwicklung der Branche massiv voran. Im Rahmen des bis Ende 2026 befristeten Förderprojekts des Landes Baden-Württemberg werden unter anderem die strategischen und technologischen Grundlagen für ein touristisches Datenmanagement weiterentwickelt. Darüber hinaus steht insbesondere der Wissenstransfer im Fokus. Die TMBW wird ihr Schulungs- und Informationsangebot für die Branche kontinuierlich ausbauen und fortlaufend über technologische Entwicklungen und Innovationen informieren.

Pressekontakt

Dr. Martin Knauer

Leiter Stabsstelle Kommunikation & Koordination / Pressesprecher

Telefonnumer +49 711 23858-50 E-Mail Adresse m.knauer@tourismus-bw.de

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