Bunt & traditionsreich
5 Baden-Württembergische Feste und Bräuche am Wasser
© Verkehrsverein Tübingen, Foto: Barbara Honner
BW-Story - Hirsch & Greif
An den Flüssen und Seen im Süden wird gefeiert
Wasser ist ein kostbares Element. Es liefert Stoff für Mythen und Sagen – und jede Menge Grund für Festlichkeiten. Vom Stocherkahnrennen bis zum Mühlenfest: Jedes Jahr feiern wir in Baden-Württemberg an unseren Flüssen und Seen. Diese fünf Brauchtümer bringen Einheimischen und Gästen viel Spaß:
#1 Alle auf dem Fluss
Die Ulmer Schwörwoche
Am vorletzten Montag im Juli geht Ulm für eine Woche in den Ausnahmezustand. Hintergrund ist ein Eid aus dem 14. Jahrhundert, mit dem der Bürgermeister jeden Schwörmontag feierlich gelobt, für Arm und Reich gleichermaßen einzustehen. Anschließend folgt das sogenannte Nabada, bei dem sich Bürger:innen und Honoratioren mit Schlauchbooten, Flößen und den als Ulmer Schachteln bekannten Flachbooten die Donau hinabtreiben lassen. Zur Festwoche gehört auch die Lichterserenade. Dann leuchten Tausende Schwimmkerzen auf dem Wasser.
#2 Am rauschenden Bach
Der Deutsche Mühlentag
Am Pfingstmontag drehen sich zum Deutschen Mühlentag bundesweit die Wasserräder. Auch im Süden öffnen alte Mühlen ihre Tore. Die Region Stuttgart etwa bietet viele Möglichkeiten für einen Ausflug: Vom Siebenmühlental am Rand des Naturparks Schönbuch über den Mühlenwanderweg im Schwäbischen Wald bis zum beliebten Glemsmühlenweg. In Oberschwaben lohnt die Mühlenstraße.
erlebnisregion-stuttgart.de | muehlenstrasse-oberschwaben.de
#3 Fahrt in einer Nussschale
Schramberger Bach-na-Fahrt
„Kanal voll“, „Batsch nass“ und „Furz trocken“ – das sind die Schlachtrufe, die man in Schramberg am Rosenmontag auch als Zuschauer:in beherrschen sollte. Denn bei der Bach-na-Fahrt müssen die Teams eine rund 500 Meter lange Wasserstrecke mit Stromschnellen in Holzzubern meistern. Drei Wochen Zeit bleibt den Teilnehmenden im Vorfeld, den ihnen per Los zugewiesenen Zuber für die abenteuerliche Flussfahrt fahrtauglich zu machen – und hübsch zu gestalten.
#4 Ein Salut auf die Heimat
Schwäbisch Haller Kuchen- und Brunnenfest
Die Geschichte der Haller Salzsieder reicht weit zurück: Schon die Kelt:innen gewannen Salz aus der Quelle beim Kocher. Im Mittelalter brachte das „weiße Gold“ Schwäbisch Hall Reichtum. Aus dieser Zeit stammt das Salzsiederfest, dessen Ursprung wohl in der Reinigung der Salzquelle lag. Dieser Arbeitseinsatz klang mit einem Fest aus. Heute gilt das Kuchen- und Brunnenfest als eines der schönsten Heimatfeste im Süden, das traditionsgemäß mit Salutschüssen endet.
#5 Nur einer kann gewinnen
Stocherkahnrennen in Tübingen
Beim Stocherkahnrennen an Fronleichnam fahren die Teilnehmer in traditionellen Holzbooten um die Tübinger Neckarinsel. Und dabei wird’s nicht nur eng. Bei dem kostümierten Wettrennen geht’s auch wenig zimperlich zu. Schließlich wartet auf das Siegerteam Bier, auf die Verlierer:innen ein halber Liter Lebertran. Früher waren mit den Flachbooten die Neckarfischer unterwegs, später übernahmen studentische Verbindungen die Kähne.
Übersicht
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