Calw, Freudenstadt & Schramberg

Drei malerische Perlen im Schwarzwald

Eine Person steht auf einer Aussichtsplattform und schaut über die Tannen und Berge des Schwarzwaldes.
Fachwerk-Romantik, Naturschönheiten & Kleinstadtidylle im Schwarzwald

BW Story - Good Morning World

Fachwerk-Romantik, Naturschönheiten & Kleinstadtidylle im Schwarzwald

Sie mögen nicht weltweit bekannt sein, aber sie wissen ihre Gäste mit der einzigartigen Kombination aus Kleinstadt-Charme und Nähe zur Natur zu begeistern: die drei malerischen Kleinstadtperlen im Schwarzwald, die ich euch im Folgenden vorstelle. Ob für einen Ausflug oder einen erholsamen Urlaub, kurze Distanzen ermöglichen entspanntes Sightseeing durch romantische Altstadtgassen und Spaziergänge mit grandiosen Aussichten. Und das Beste: von allen Kleinstadtperlen ist unberührte, vielfältige Natur nur einen Katzensprung entfernt.

Eine der bedeutendsten Fachwerkstädte Baden-Württembergs

Calw

Eine der bedeutendsten Fachwerkstädte Baden-Württembergs

Wer Fachwerkhäuser genauso liebt wie ich, wird in Calw aus dem Staunen gar nicht herauskommen. Über 200 denkmalgeschützte Gebäude aus dem 17. Jahrhundert säumen hier die Straßen rund um den 220 Meter langen Marktplatz und das Ufer der Nagold, die friedlich durch Calw fließt. Die Namen der Gassen in der Altstadt lassen auf frühere Geschäfte und Handelsschwerpunkte schließen, so zum Beispiel die Metzgergasse oder die Salzgasse. Die schönste Aussicht auf Calw bietet der Stadtturm namens „Lange“, in dem heute noch schaurige Zellen des ehemaligen Gefängnisses ein leichtes Frösteln hervorrufen. Sogar mit einer berühmten Persönlichkeit kann sich die Stadt preisen, denn der bekannte Dichter und Schriftsteller Hermann Hesse wurde hier geboren. Einer lebensgroßen Bronze-Statue von ihm begegnet ihr auf der historischen Nikolausbrücke, die übrigens das Wahrzeichen von Calw ist und wo sich auch die gotische Nikolauskapelle befindet.

Viele Fachwerkhäuser und historische Gebäude reihen sich aneinander.
In Calw reihen sich über 200 denkmalgeschützte Gebäude aus dem 17. Jahrhundert aneinander. | © Nina Zasche
Nahaufnahme einer Häuserfassade von Fachwerkhäusern.
Calw im Schwarzwald ist eine der bedeutendsten Fachwerkstädte in Baden-Württemberg. | © Nina Zasche
Eine Brücke führt in die Altstadt der Stadt. Auf der Brücke steht eine winzige Kirche.
Auf der historischen Nikolausbrücke in Calw steht eine lebensgroße Bronze-Statue des bekannten Dichters und Schriftstellers Hermann Hesse. | © Nina Zasche
Im Hintergrund ragen bewaldete Berge in den Himmel. Im Vordergrund läuft ein Fluss durch eine Wiese. Auf der rechten Seite stehen Häuser.
Der 14 Kilometer lange und idyllische Wasser-, Wald- und Wiesenpfad beginnt unmittelbar bei Calw. | © Nina Zasche
Nahaufnahme von Wasser, welches über Steine plätschert.
Der Wasser-, Wald- und Wiesenpfad bei Calw führt durch dichte Wälder und entlang verwunschener Bäche. | © Nina Zasche
Blick auf die Ruinen des ehemaligen Benediktinerklosters Hirsau.
Die Ruinen des ehemaligen Benediktinerklosters St. Peter und Paul in Hirsau bei Calw faszienieren noch heute. | © Nina Zasche

Unmittelbar an die Altstadt von Calw grenzt der Stadtpark, in dem der zauberhafte Wasser-, Wald- und Wiesenpfad beginnt. Er führt über 14 Kilometer durch dichte Wälder, entlang leise murmelnder Bäche und über idyllische Streuobstwiesen. Auch im vier Kilometer entfernten Ort Hirsau bieten sich euch wunderbare Möglichkeiten für eine Auszeit in der Natur. Eine besonders schöne, abwechslungsreiche Wanderung startet an den beeindruckenden Ruinen des ehemaligen Benediktinerklosters St. Peter und Paul. Durch ursprüngliche Natur in der faszinierenden Wolfsschlucht führt der Weg zur Fuchsklinge, wo der Tälebach sanft durch die Landschaft plätschert und von wo es wieder zurück zum Ausgangspunkt geht. Mit 10 Kilometern und 250 Höhenmeter ist dies eine gut machbare und erlebnisreiche Tour.

Eine Informationstafel steht mit einer kleinen Bank auf einer Wiese. Die Sonne geht gerade unter und färbt den Himmel rosa.
Der Aussichtspunkt AugenBlick in Holzbronn liegt etwa 15 Autominuten von Calw entfernt. | © Nina Zasche

Tipp für den Sonnenuntergang: 
Der Aussichtspunkt AugenBlick Calw in Holzbronn, mit dem Auto circa 15 Minuten von Calw entfernt, bietet einen herrliches Panorama über die umliegenden Felder und Hügel. Ideal für ein romantisches Picknick im letzten stimmungsvollen Abendlicht!

Größter deutscher Marktplatz mitten im Herzen des Schwarzwalds

Freudenstadt

Größter deutscher Marktplatz mitten im Herzen des Schwarzwalds

Die zweite Kleinstadtperle, die ich euch wärmstens empfehlen kann, ist Freudenstadt. Auch sie ist bekannt für eine Berühmtheit. In diesem Fall handelt es aber um keine Person, sondern um den größten umbauten Marktplatz Deutschlands. Stolze 47.000 Quadratmeter umfasst dieser zentrale Platz, auf dem unter anderem die markante Stadtkirche als Wahrzeichen von Freudenstadt thront. Bei sommerlichen Temperaturen sorgt der größte Fontänenbrunnen Europas für wohltuende Erfrischung bei Groß und Klein. Neben dem Marktplatz zählen der aufwändig verzierte Schwarzwald-Brunnen sowie die kostenlose Besteigung des Rathaus Turms zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Von hier oben scheinen die Tannen des Schwarzwalds fast zum Greifen nah!

Markplatz von Freudenstadt mit Wasserfontänen und Bäumen. Im Hintergrund steht eine große Kirche, an der Seite stehen Wohnhäuser.
Die Stadtkirche von Freudenstadt im Schwarzwald thront auf Deutschlands größtem Marktplatz. | © Nina Zasche
Luftaufnahme des Markplatzes und der Altstadt von Freudenstadt.
Freudenstadt im Schwarzwald hat den größten umbauten Marktplatz Deutschlands. | © Nina Zasche
Eine Frau läuft gemütlich durch einen Rosengarten.
Auf dem Kienberg bei Freudenstadt liegt der höchstgelegene Rosenweg Deutschlands. | © Nina Zasche
Auf einer Wiese steht eine kleine Biertischgarnitur für Kinder. Ein Gesellschaftsspiel liegt auf dem Tisch.
Auf dem Rundweg des Kniebiser Heimatpfades bei Freudenstadt im Schwarzwald gibt es auch lustige Spielstationen. | © Nina Zasche
Eine Person steht auf einer Aussichtsplattform und schaut über die Tannen und Berge des Schwarzwaldes.
Die Aussichtsplattform Ellbachseeblick ist ein Highlight des Kniebiser Heimatpfades bei Freudenstadt im Schwarzwald. | © Nina Zasche
Weitläufiger Ausblick über den Schwarzwald mit seinen vielen Bergen und Tannenwäldern.
Von der Aussichtsplattform bei Freudenstadt eröffnet sich ein malerischer Blick über den Ellbachsee und den Schwarzwald. | © Nina Zasche

Die größte Tanne des Schwarzwalds, die Großvatertanne, gibt es auf dem Hausberg Freudenstadts, dem Kienberg, zu bewundern. Hier lohnen sich außerdem die Besteigung des Friedrichsturms, ein Spaziergang durch den höchstgelegensten Rosenweg Deutschlands sowie die Einkehr in das Friedrichs am Kienberg, das Waldcafé oder die Berghütte Lauterbach (mein Favorit!). Ihr erreicht das autofreie Gelände des Kienbergs entweder zu Fuß (1,5 km vom Zentrum) oder bequem mit dem Freudenstädter Bähnle. 

Allen, die gern noch etwas länger in der wunderschönen Natur rings um Freudenstadt unterwegs sein möchten, empfehle ich den herrlichen Rundweg des Kniebiser Heimatpfads, der circa 10 Kilometer angenehm und beschaulich durch Wälder, Heide-Moor, Wiesen und das Dorf Kniebis führt. Informationstafeln und lustige Stationen wie zum Beispiel mitten auf einem Feld „Vier gewinnt“ zu spielen, lassen definitiv keine Langeweile aufkommen. Der schönste Ort auf dieser Wanderung ist für mich die Ellbachseeblick Aussichtsplattform, denn hier zeigt sich der Schwarzwald von seiner malerischsten Seite - zum Sonnenaufgang ist die Stimmung einfach nur magisch!

Eine Retro-Tankstelle in den Farben rot und weiß gehalten.
Zeitreise in die 60er Jahre: die Retro Avia Tankstelle bei Freudenstadt ist ein Erlebnis. | © Nina Zasche

Tipp für eine Reise zurück in die 60er: 
Kurz vor dem Parkplatz am Kniebispfad befindet sich die wohl coolste Tankstelle Deutschlands. In der einzigartigen Retro Avia Tankstelle wird man zurück in die 60er Jahre katapultiert. Unbedingt hier tanken oder zumindest den Shop und das Bistro erleben! 

Die Stadt, die nicht nur Einheimischen den Schlaf raubt

Schramberg

Die Stadt, die nicht nur Einheimischen den Schlaf raubt

In der 5-Täler-Stadt Schramberg ticken die Uhren anders und zwar nicht nur zur Faschingszeit. Seit 1861 schlagen sie im Rhythmus der legendären Uhrenmanufaktur Junghans, die hier gegründet wurde, früher Wecker herstellte und bis heute Uhren produziert. Der architektonisch beeindruckende Terrassenbau von Junghans ist eines der Wahrzeichen der Stadt und beherbergt neben der Manufaktur auch ein unglaublich interessantes Uhrenmuseum, in dem nicht nur kunstvoll gestaltete Kuckucksuhren, sondern auch alte Musikuhren Begeisterung wecken.

Ausblick auf die Ruine Hohenschramberg. Im Tal liegt die Stadt mit vielen Wohnhäusern.
Die Ruine Hohenschramberg ruht auf einem Hügel oberhalb von Schramberg im Schwarzwald. | © Nina Zasche
Eine Frau steht vor einem Gelände an einem kleinen Bach. Gegenüber stehen zwei große Bäume und eine Kirche.
In Schramberg im Schwarzwald wurde die legendäre Uhrenmanufaktur Junghans gegründet. | © Nina Zasche
Ein uriger Gasthof von außen mit Außenbereich auf dem Tische und Stühle mit Sonnenschirmen stehen.
Schramberg im Schwarzwald ist eine der Fastnachtshochburgen in Baden-Württemberg. | © Nina Zasche
Das Firmengebäude des Unternehmens Junghans ist in Terrassenbauweise an einen Hang gebaut.
Der beeindruckende Terrassenbau von der Uhrenmanufaktur Junghans ist eines der Wahrzeichen von Schramberg im Schwarzwald. | © Nina Zasche
Außenansicht des Schloss Schramberg.
Das Schloss Schramberg beherbergt heute ein Stadtmuseum. | © Nina Zasche
Luftaufnahme der Burg Hohenschramberg.
Die Burg Hohenschramberg bei Schramberg im Schwarzwald wurde 1457 von Ritter Hans von Rechberg erbaut. | © Nina Zasche
Panoramablick über Schramberg und den Schwarzwald.
Von der Ruine Hohenschramberg eröffnet sich ein Panoramablick über Schramberg und den Schwarzwald. | © Nina Zasche
Nahaufnahme eines Tellers mit Maultaschen, Kartoffelsalat und Soße.
In der Braustube Schraivogel in Schramberg gibt es Deutsch-schwäbische Gerichte, wie z.B. leckere Maultaschen mit Kartoffelsalat und ganz viel Soße. | © Nina Zasche

Ein Bummel durch Schramberg führt unter anderem vorbei am Schloss Schramberg, an der St. Maria Kirche, dem Hirschbrunnen hin zum Park der Gezeiten. Was Schramberg so außergewöhnlich macht, sind die Relikte aus ihrer Zeit als Industriestadt, die auf charmante, neuzeitliche Kleinstadtidylle treffen. In der alten Majolikafabrik (farbig bemalte, zinnglasierte Keramik) sind unter anderem ein Kino und ein Café untergebracht, ein altes Industriegebäude beherbergt das moderne Auto- und Uhrenmuseum Erfinderzeiten. Hoch her geht es in Schramberg als eine der Fastnachtshochburgen Baden-Württembergs während der Fasbet, wenn Narren die Stadt einnehmen und bei zahlreichen alten Bräuchen wie dem Hanselsprung, Prezelsegen oder der Schramberger Da-Bach-na-Fahrt von Schaulustigen gefeiert werden.

Auch in Schramberg habt ihr die Möglichkeit, direkt von der Altstadt zu einer traumhaften Wanderung aufzubrechen. Der Schramberger Burgenpfad erstreckt sich über 12 Kilometer und mit 662 Höhenmetern rund um die pittoreske Stadt im Schwarzwald. Er führt durch Wälder und vorbei an Wasserfällen durch herrliche Natur. Auch beeindruckende Aussichten dürfen natürlich nicht fehlen wie von der Burgruine Hohenschramberg, die hoch über Schramberg auf einem Hügel ruht. Von der Wanderung zurück in der Altstadt wartet die wohl beste Belohnung, die es nach körperlicher Aktivität gibt: Maultaschen im Schraivogel und anschließend ein erfrischendes Eis im Rino.

Eine Frau sitzt auf der Terrasse eines typischen Schwarzwälder Ferienhauses und genießt die Sonne.
Das Eulenhäusle im Ferienpark Tennenbronn bei Schramberg verzaubert mit authentischem Schwarzwald-Flair. | © Nina Zasche

Unterkunfts-Tipp: 
Authentisches Schwarzwald-Flair kommt im Eulenhäusle, im Ferienpark Tennenbronn, auf. Circa 15 Minuten von Schramberg entfernt bietet das gemütliche, liebevoll eingerichtete Ferienhäuschen Platz für bis zu fünf Personen. Meine absolute Empfehlung!

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Good Morning World

Nina Zasche liebt die Vorfreude und das Glücksgefühl, unvergessliche Momente auf ihren Reisen zu erleben. Ob in Deutschland, Europa oder der Welt, sie ist als Co-Autorin für den Reiseblog Blog Good Morning World immer auf der Suche nach versteckten Orten und ganz besonderen Reiseerlebnissen. In Baden-Württemberg war sie schon in den Regionen Schwarzwald, Oberschwaben, Bodensee und Stuttgart unterwegs. Auf ihrem Blog könnt ihr ihre Erlebnisse nachlesen. 
goodmorningworld.de

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