Mit den Sinfonien drei und vier setzt Yannick Nézet-Séguin seinen bei uns im letzten Jahr begonnenen Brahms-Zyklus fort. Die beiden ersten Sinfonien wurden damals ebenso umjubelt wie zuvor sein inzwischen legendärer Beethoven-Zyklus, der längst von der Deutschen Grammophon auf CDs herausgegeben worden ist. Zwar herrscht kein Mangel an Beethoven- und Brahmszyklen. Umso bemerkenswerter, wie einhellig positiv Nézet-Séguins Dirigate auch von der Fachkritik besprochen werden. Der kanadische Dirigent verzichtet auf vermeintlich originelle Manierismen und verlässt sich auf seine Musikalität, deren Unmittelbarkeit einen an Leonard Bernstein denken lässt.