UFFRUR! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25
Das Landesmuseum Württemberg erinnert an eines der bedeutendsten Ereignisse unserer Geschichte: den Bauernkrieg von 1524/25.
Wie definierten die Menschen im 16. Jahrhundert Freiheit und Gerechtigkeit? Die Ausstellung „UFFRUR!“ geht dieser Frage nach.
Veranstaltungsdetails
Highlights
- KI-generierte Protagonisten und Protagonistinnen des Bauernkriegs
- spektakuläre Exponate
Beschreibung
Als Teilprojekt der Großen Landesausstellung des Landesmuseums Württemberg erzählt die Ausstellung „UFFRUR! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“ von den Ereignissen im deutschen Südwesten zwischen Juni 1524 und Juni 1525. Die Ausstellung wird im Kloster Schussenried in Oberschwaben zu sehen sein, einem der regionalen Schwerpunkte der Aufstände.
Inhalt der Ausstellung sind die historischen Ereignisse im ganzen Südwesten, vom Schwarzwald bis in den Odenwald, vom Allgäu bis in den Kraichgau. Die Bauern hatten sich gegen die Ausbeutung durch ihre Herren erhoben, forderten Freiheit und Gerechtigkeit und politische Teilhabe. In den „12 Artikeln” fassten sie diese Forderungen zusammen, die Schrift verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Noch während den Verhandlungen hatten sich die Bauern bewaffnet. Schließlich waren es aber die Adligen, vertreten durch den sogenannten „Schwäbischen Bund”, die sich für ein äußerst gewaltsames Vorgehen entschieden: In mehreren Schlachten, die sich von April bis Juni 1525 erstreckten, fanden mehr als 50.000 Bauern und Bäuerinnen den Tod.
Die Ausstellung im Kloster Schussenried beleuchtet die politischen, ökonomischen, sozialen wie auch die geistig-religiösen Aspekte der Umbruchszeit des frühen 16. Jahrhunderts. Ein Highlightobjekt ist sicherlich die „Weißenauer Chronik”, ein einzigartiges „Bilderbuch“ der Ereignisse rund um das Kloster Weißenau.
KI-generierte Protagonisten
Die Ausstellung präsentiert eine faszinierende Mischung aus Originalobjekten, wie Kleidung, Kupferstiche, Flugschriften oder Waffen, sowie mit modernster Technologie realisiertes Storytelling: Mittels Künstlicher Intelligenz werden acht Persönlichkeiten, die am Bauernkrieg beteiligt waren, modern interpretiert und visualisiert. Diese Figuren berichten den Besucher*innen aus ihrer Perspektive von den damaligen Geschehnissen: von den Ungerechtigkeiten, die sie erfahren haben, von ihren Gewissenskonflikten, von Mut und Hoffnung. Und schließlich von ihrer Sicht auf die Ordnung der Dinge und auf die Ordnung der Gesellschaft – denn darum ging es ja.