Was ist ein ›Schwörmontag‹? Wer schwört wem was und warum? Es ist der Ulmer Oberbürgermeister, der jedes Jahr vom Balkon des ›Schwörhauses‹ aus, den Ulmern zunächst berichtet, was in der Stadt seit dem vergangenen Schwörmontag alles passiert ist.
Anschließend erhebt er die rechte Hand und gelobt den Ulmer Bürgern,
›Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein in allen gleichen,
gemeinsamen und redlichen Dingen ohne allen Vorbehalt, so wahr ihm Gott
helfe‹. Das ist die Schwörformel, die übrigens sechseinhalb Jahrhunderte
alt ist, mit der alljährlich die Schwörrede am Schwörmontag endet. Um
Missverständnisse zu vermeiden: ›gemein‹ ist in diesem Falle von
›Gemeinschaft‹ und nicht von ›Gemeinheit‹ herzuleiten.