GUTE NACHBARN
Die deutsch-französische Geschichte im 19. Jahrhundert ist ein Kapitel für sich. Es lohnt immer noch, darin zu blättern. Dass eine der bedeutendsten Kulturzeitschriften der Zeit in Paris herausgegeben wurde, verwundert so lange nicht, bis man ihren Titel erfährt: „La Revue wagnérienne“. Einflussreich war auch die Literatur von Goethe. Vor ein paar Jahren wurde im Festspielhaus Gounods Oper „Faust“ gegeben, die Berliner Philharmoniker führten hier einst Berlioz’ „La Damnation de Faust“ auf, nun folgt die Neuinszenierung der Oper „Werther“ von Jules Massenet. Die Feinheit der Partitur zeigt sich bereits an der Tatsache, dass die Partie der Charlotte von einem Mezzosopran gesungen wird, in unserem Fall von der wunderbaren amerikanischen Mezzosopranistin Kate Lindsey. Doch zurück zur Kulturzeitschrift: Die Rolle einer solchen können auch Festspiele übernehmen. Das zeigt sich nicht nur am Diskussionsforum, sondern auch an der geistigen Durchdringung der Programme, die wie stets von dem Dirigenten unserer Opernpremiere Thomas Hengelbrock mitkuratiert werden.
Die Herbstfestspiele begeistern dieses Jahr mit folgenden Veranstaltungen:
18./19./26.11.2023: Participation - Europäisches Singfest
18.11.2023: Orlando Figes - Lesung und Gespräch
19.11.2023: Sociétés - Konzert
21.11.2023: Unité - Kammermusik
23.11.2023: Harmonie - Konzert
24./26.11.2023: Jules Massenet: Werther - Oper
25.11.2023: Connexion - Konzert