So schmeckt der Süden

Landestypische Spezialitäten aus Baden-Württemberg

Auf einem Teller liegen ein paar Maultaschen. Daneben steht eine Schüssel Kartoffelbrei und eine Gabel liegt rechts neben dem Teller.
So schmeckt der Süden

Von Maultaschen, Schwarzwälder Kirschtorte und Co.

So schmeckt der Süden

Viele unserer regionaltypischen Spezialitäten sind weit über die Landesgrenzen bekannt. Unsere Gäste verbinden mit dem Südwesten Deutschlands oft Schwarzwälder Kirschtorte und Maultaschen. Doch die Küche in Baden und Württemberg ist sehr vielschichtig. Genussmenschen finden bei uns im Süden Gaumenfreuden für jeden Geschmack. 

Badische Küche

In Baden spüren Gourmets den Einfluss der Elsässischen und Französischen Küche. Typisch ist beispielsweise das Badische Schneckensüpple. Das Badische Dreierlei besteht aus Wurstsalat, Brägele und Bibbeliskäs. Das Schäufele wird traditionell mit Kartoffelsalat ohne Mayonnaise gereicht. Kratzete flakieren Spargelgerichte. Im Frühling sollten Gäste unbedingt einen Bissangelesalat probieren. Und im Herbst wird zum Neuen Süßen gerne ein Stück Zwiebelkuchen gegessen. Die Schwarzwälder Kirschtorte ist natürlich ein Muss. Für kleine Schleckermäulchen empfehlen wir einen fruchtigen Kirschenplotzer oder zimtigen Ofenschlupfer mit Eis. 

Schwäbische Küche

In Württemberg haben Eierteigwaren eine große Bedeutung. Deshalb dürfen sich Gäste neben Maultaschen auch Spätzle oder Knöpfle mit reichlich Soße nicht entgehen lassen. Der schwäbische Zwiebelrostbraten gilt als Sonntagsessen. Die Sauren Kutteln waren früher ein typisches Arme-Leute-Essen. Um die Entstehung der Eintopfspezialität Gaisburger Marsch ranken sich noch heute Geheimnisse. Linsen isst man hier natürlich mit Spätzle. Und zum sogenannten Filderkraut passen kräftig angebratene Schupfnudeln, umgangssprachlich Buabaspitzla genannt. Den Abschluss bildet der traditionelle Pfitzauf, eine Art Soufflé. Die schwäbischen Buchteln werden gerne mit Vanillesoße oder Kompott serviert. 

Gehen Sie mit uns auf eine kulinarische Entdeckungsreise in den Süden Deutschlands. Wir haben Ihnen einige Inspirationen zur badischen und schwäbischen Küche zusammengestellt.

Schwarzwälder Kirschtorte

Schwarzwälder Kirschtorte © Trickytine/ Christine Garcia Urbina

In einer Pfanne sind Schupfnudeln mit Kraut und Speck angerichtet. Rechts daneben liegt ein Löffel und eine Gabel.

Schupfnudeln mit Kraut © Trickytine/ Christine Garcia Urbina

In einem tiefen Teller sind Maultaschen in der Brühe angerichtet.

Maultaschen in der Brühe © Trickytine/ Christine Garcia Urbina

| © Trickytine
Auf einem Teller liegen ein paar Maultaschen. Daneben steht eine Schüssel Kartoffelbrei und eine Gabel liegt rechts neben dem Teller.

Geschmälzte Maultaschen © Trickytine/ Christine Garcia Urbina

| © Trickytine, Christine Garcia Urbina
In gleichmäßigem Abstand liegen einige Brezeln auf einer schwarzen Unterlage.

Brezeln, das Gebäck durch das drei Mal die Sonne scheint. © Trickytine/ Christine Garcia Urbina

In einem Suppenteller ist ein Eintopf angerichtet aus Karotten, Fleisch, Kartoffeln und Spätzle.

Gaisburger Marsch © Trickytine/ Christine Garcia Urbina

Auf einem Teller sind Linsen mit Spätzle und einem Paar Seitenwürstchen angerichtet.

Spätzle mit Linsen © Trickytine/ Christine Garcia Urbina

| © Trickytine/Christine Garcia Urbina
Container

Das Nationalgericht der Schwaben sind die Maultaschen. Nach schwäbischem Rezept werden die gefüllten Teigtaschen in Fleischbrühe gegart und direkt darin serviert. Alternativ können sie auch angebraten und mit gerösteten Zwiebeln angerichtet werden. Der Legende nach haben Mönche die Teigtaschen in der Fastenzeit erfunden. So konnte die verbotene Fleischfüllung im Teigmantel versteckt werden. Deshalb nennt man sie umgangssprachlich auch liebevoll ‚Herrgottsbscheißerle‘.

Eines der wohl berühmtesten schwäbischen Rezepte sind die Spätzle. Gedrückt oder geschabt - das ist Geschmackssache. Sicher ist: Selbstgemacht schmecken sie am besten. Der zähflüssige Teig aus Mehl und Eiern wird vom "Spätzlesbrett" direkt ins kochende Wasser geschabt. Sie finden sich in vielen Gerichten wieder. Zu einem Braten mit Soße sind Spätzle in Schwaben schon obligatorisch. Aber auch als Kässpätzle oder zu Linsen sind sie beliebt. Kurz gesagt: Spätzle und Knöpfle sind eine köstliche schwäbische Spezialität.

Ob herzhaft oder süß - Schupfnudeln sind aus der süddeutschen Küche nicht wegzudenken. Ihre Geschichte geht bis auf den Dreißigjährigen Krieg zurück. Damals waren sie als Gericht der Landsknechte bekannt. Die Soldaten formten aus der ihnen zugeteilten Mehlration und Wasser längliche Nudeln. Diese wurden dann zubereitet. 
Die Rezeptur sowie die Namensgebung sind je nach Region unterschiedlich. Schupfnudeln sind aber immer eine vortreffliche Beilage zu Wild, Geflügel und Braten. Mit herzhaftem Sauerkraut bilden sie als Hauptgericht eine hervorragende Einheit. Sie überzeugen aber auch in der süßen Variante mit Zimt und Zucker.

Beim Gaisburger Marsch handelt es sich um eine schwäbische Eintopfspezialität. Sie enthält reichlich Gemüse, Kartoffelschnitzen, Spätzle und Rindfleisch in einer kräftigen Brühe. Der Gaisburger Marsch ist ein ganzjähriges Gericht. Doch speziell in der kühleren Jahreszeit schätzen Genussmenschen seine wärmende Wirkung. Die Entstehungsgeschichte ist nicht eindeutig geklärt. Tatsache ist, dass der "Gaisburger Marsch" nach dem Stuttgarter Stadtteil Gaisburg benannt worden ist.

Die Flädlesuppe ist eine Rinderbrühe mit Pfannkuchen-Streifen (alemannisch: Flädle). Sie ist allseits sehr beliebt. Zunächst werden die Pfannkuchen ausgebacken und in schmale Streifen geschnitten. Kurz vor dem Servieren kommen sie in die klare Brühe.

Kutteln wurden bereits von Homer als Mahlzeit erwähnt. Erst im letzten Jahrhundert kam das Gericht außer Mode. Das war die Zeit, in der Fleisch erschwinglich wurde. Seitdem haben Kutteln den Ruf eines "Arme-Leute-Essens". In Baden-Württemberg ist die Variation ‚Saure Kutteln‘ sehr bekannt. Diese traditionelle Spezialität findet heute wieder vermehrt Fans. Sie werden mit Essig gekocht und abgeschmeckt. Häufig werden sie vom Metzger bereits vorbereitet angeboten. Damit spart man sich die Arbeit des Säuberns und stundenlangen Garens in Essig-Salzwasser. Daheim schneidet man die Kutteln entweder in Streifen oder dünne Scheiben. Sie werden in einer Soße noch ein wenig nachgegart. Alternativ kann man sie auch anbraten.

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