Genussbotschafter 2019
Genussbotschafter Meister-Vereinigung Gastronom Baden-Württemberg e.V.
© Meistervereinigung Gastronom Baden-Württemberg e.V.
Die Meistervereinigung Gastronom BW e.V. im Portrait
Gastronomisches Handwerk über Generationen hinweg
Die Meistervereinigung Gastronom BW e.V. vereint etwa 500 geprüfte Meisterinnen und Meister gastgewerblicher Berufe. Seit über 60 Jahren stehen diese für gute baden-württembergische Gastlichkeit. Ihr Fokus liegt vor allem auf den Themen Genuss, Region, Natur und kulinarische Kreativität. Die Weitergabe des gastronomischen Handwerks in die nächste Generation hat eine große Bedeutung. Deshalb setzt sich die Vereinigung stark für die Nachwuchsförderung und Ausbildung ein.
Baden-Württembergs Küchengeheimnisse
Die Meisterköchinnen und -köche machen sich für die kulinarischen Traditionen des Landes stark. Schon der Zusammenschluss an sich ist eine besondere Spezialität. Aus keinem anderen Bundesland ist ein ähnlicher Berufsverband bekannt. In Baden-Württemberg kümmert man sich täglich um die kulinarische Hochkultur. Und man gibt sie an die nächste Generation weiter. Die vielen köstlichen Aromen Württembergs und Badens werden form- und genussvollendet präsentiert. Von Sterneküche bis Landgasthof ist alles vertreten. Sie alle beherrschen die Kunst des Appetitmachens. Aber welches Ziel gibt man am besten ins Navigationssystem ein, um die Genussbotschafter bei der Arbeit zu erleben? Der Zusammenschluss umfasst rund 500 Mitglieder. Um jedes Restaurant, jeden Gasthof und jede Meisterküche zu besuchen, bräuchte man ungefähr zwei Jahre. Mindestens. Oder geht es auch schneller?
Abwechslung ohne Ende
Selbst der Präsident der Vereinigung kennt keine Abkürzung. Meisterkoch Uwe Staiger betont: „Jede Region hat ihre ganz besonderen Spezialitäten und Eigenheiten.“ Was er damit meint, ist klar. Für einen ersten Eindruck von der Vielfalt, sollte man durchs ganze Land fahren. Auch um die Frage nach den landestypischen Spezialitäten macht Staiger einen Bogen. Er möchte das Land nicht auf die bekannten Spezialitäten reduzieren. Diese wären der Bodenseefelchen, das Alblamm und die Schwarzwälder Kirschtorte. Oder auf Maultaschen, Spätzle und Rostbraten. Der Chefkoch von Staigers Waldhorn in Plochingen weiß, jeder Aufzählung streift nur die Oberfläche der Vielfalt des Landes. Zu viele Regionen und Aromen kämen zu kurz. Der Süden hat eine unüberschaubare Anzahl an lokalen und saisonalen Spezialitäten. Apropos Regionalität. Kann man eigentlich Baden und Württemberg in einen Topf werfen? Also rein kulinarisch gesehen? Für den einstigen Olympiasieger der Köche macht die Trennung in die ehemaligen Landesteile keinen Sinn. Jede Region hat einfach so viele Besonderheiten. „Kulinarisch gesehen sind alle Grenzen fließend,“ findet Staiger. Vielleicht sollte man die Welt grundsätzlich aus der Perspektive der Küche betrachten.
Der Funke der Begeisterung
Trotzdem lässt Staiger an seiner Verwurzelung keinerlei Zweifel. „So einer wie ich wäre an keinem anderen Ort denkbar“, sagt er über sich selbst. „Mein Kapital ist der kulinarische Reichtum dieser Region.“ Seine Kochjacke trägt er so, dass man sich kein anderes Kleidungsstück an ihm vorstellen mag. Staiger ist ein vorbildlicher Gastgeber. Seine 500 Kolleginnen und Kollegen sind aus demselben Holz geschnitzt. Das unterstreicht er bei jeder Gelegenheit als sein wichtigstes Anliegen. Der Meister-Chef lobt nicht nur die besonderen Gastgeber Qualitäten. Er ist auch stolz auf die anspruchsvollen Gäste. „Zu uns kommen rund 80 Prozent Einheimische. Hierzulande legt man Wert auf Qualität und Regionalität. Das ist gut so. Wir sind täglich gefordert.“
Tradition kann man schmecken
Von den Ansprüchen der Einheimischen profitieren indirekt die Urlaubsgäste. Sie können ohne Ortskenntnis erkennen, welches Wirtshaus einen Besuch lohnt. Tradition sei ein guter Wegweiser, meint Staiger. „Ist ein Betrieb lange und erfolgreich am Markt, macht er wahrscheinlich vieles richtig.“ Dabei geht es nicht nur um die Wirtschaft selbst. Auch die Betriebswirtschaft dahinter muss stimmen. Die Zeiträume, von denen Staiger spricht, sind keine Jahre. Er redet von Generationen. So lange kann es dauern, bis aus einer guten Gastronomie ein meisterlicher Gastbetrieb wird. Dann sind auch Charakter, Renommee und regionaltypischer Exzellenz inklusive.
500 Etappen bis zum Ziel
In der Ruhe liegt der Genuss. Deshalb sollte man nicht hektisch werden, wenn man die Meisterküchen des Landes kennen lernen will. Wer die Exzellenz genau auskosten möchte, hat rund 500 Etappen vor sich. Die gute Gastronomie des Landes hat es verdient, dass man keine Abkürzungen nimmt. Eine willkommene Hilfestellung bietet die Website der Meistervereinigung. Dort ist das Land in mehrere Regionen und Etappen aufgeteilt. Jede Einzelne lohnt eine separate Verkostung. Im Übrigen sind die Betriebe am Markenzeichen „Meistervereinigung Gastronom Baden-Württemberg“ leicht zu erkennen. Der Appetit verdoppelt sich mit jedem Schritt, mit dem man einem solchen Gasthaus nähertritt.
Mit Herz und Leidenschaft
Genussbotschafter aus Baden-Württemberg
Ravensburg feierte 2022 das 10-jährige Jubiläum des Genussgipfels. Jochen Baier sowie Simone und Thomas Merkle wurden als Genussbotschafter ausgezeichnet. Im Fokus stand die Gestaltung einer zukunftsfähigen Lebensmittelkultur angesichts aktueller politischer Entwicklungen und deren Auswirkungen.
Im November 2021 fand der 9. Genussgipfel in Offenburg statt. Unter dem Motto „Genuss zwischen digital und analog - Neustart aus der Krise!?“ wurden Rolf Berlin, die Vereinigung "Schmeck den Süden" und Natalie Lumpp als Genussbotschafter ausgezeichnet.
Beim 8. Genussgipfel 2020 unter dem Titel „Im Kühlschrank und Einkaufskorb – Die Gesellschaft is(s)t gespalten!? wurde Markus Kaiser vom Goldbachhof in Bernau und Familie Rombach vom Hotel & Restaurant Sonne in Kirchzarten als Genussbotschafter ausgezeichnet.
Der 7. Genussgipfel fand 2019 in Münsingen statt. Unter dem Motto „Essen als Religion – Moral als Würze“ wurden Heiner Beck und die Meistervereinigung Gastronom Baden-Württemberg als Genussbotschafter ausgezeichnet.
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