Eppinger-Linien-Weg: Kunst. Natur. Geschichte.
Mittel
Der ausgezeichnete Qualitätswanderweg führt quer durch den Naturpark Stromberg-Heuchelberg, entlang der kulturhistorischen Verteidigungsanlage Eppinger Linien zwischen Eppingen und Mühlacker.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Kulturelle Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Eppinger-Linien-Weg
Deine Wanderung auf dem Eppinger-Linien-Weg führt Dich entlang dem ehemaligen Verteidigungswall von Eppingen, über Sternenfels und Maulbronn bis nach Mühlacker.
Dieser kulturhistorische Wanderweg eignet sich hervorragend als 2-Tages-Tour mit Tagesziel Sternenfels, kann aber auch in einzelnen Teilstücken - oder für Ambitionierte an einem Stück - erwandert werden.
Wandernd erkundest Du die geschichtsträchtige Vergangenheit sowie landschaftliche Vielfalt der Region - durch stille Wälder, idyllische Streuobstwiesen, romantische Fachwerkdörfer und mit tollen Ausblicken über den Kraichgau. Das UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn bildet ein kulturelles Highlight an der Strecke.
Eppinger Linien
Die Eppinger Linien wurden Ende des 17. Jahrhunderts während des französischen Erbfolgekrieges errichtet. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, wegen seiner Erfolge in den Schlachten gegen die Türken auch „Türkenlouis“ genannt, ließ von Neckargemünd bis Weissenstein diese Verteidigungsanlage mit Wall, Graben, Verhack und Palisaden bauen.
Im Naturpark Stromberg-Heuchelberg kannst Du dem Verlauf des oft noch gut sichtbaren Wall-Graben-Systems von Eppingen bis Mühlacker folgen. Nachbauten der Chartaquen (hölzerne Wachtürme) sowie Informationstafeln geben zusätzliche Informationen zum Aufbau und Nutzen des Verteidigungswalls.
An neun Stationen entlang des Weges wurden Großplastiken des Gemminger Künstlers Hinrich Zürn installiert, die symbolhaft die spannende Geschichte der Eppinger Linien vorstellen. Im Vordergrund stehen nicht zuerst die Skulpturen, sondern die Auswirkungen der historischen Kriegsgeschehnisse auf die einfache Bevölkerung der Region und der Bezug auf die heutige Situation im vereinten Europa.
Autorentipp
Wer das ambitionierte Wandern in den Vordergrund stellt, läuft den Weg in einer Etappe.
Soll der Kultur- und Landschaftsgenuss mehr Zeit erhalten, bieten sich zwei (Etappenziel Sternenfels) oder drei (Etappenziele Kürnbach und Maulbronn) Etappen an. Zusätzliche Zeit sollte unbedingt für eine Klosterbesichtigung in Maulbronn eingeplant werden. Es lohnt sich!
Wegbeschreibung
Der Startpunkt befindet sich am Bahnhof der Fachwerkstadt Eppingen. Auf gut ausgebauten Wegen folgst du dem schwarzen Chartaque-Logo des Eppinger-Linien-Wegs Richtung Süden.
Du wanderst durch idyllische Wälder, entlang kleiner Bäche und über sanfte Weinhügel. Teilweise kannst du den Verlauf des Wallgraben-Systems noch sehr gut erkennen. Entlang des gesamten Weges begegnest du den insgesamt neun Skulpturen, die die spannende Geschichte der Eppinger Linien erzählen.
Im schönen Hardtwald erwartet dich die Himmelsleiter mit ihren zahlreichen Stufen. Oben angekommen kannst du an der Baumannshütte durchatmen. Kurz darauf bietet der kurze Abstecher zum Kraichgaublick mit Rastplatz ein herrliches Panorama. Vorbei am Ottilienberg mit seiner wehrhaften Wallfahrtskirche erreichst du einen rekonstruierten hölzernen Wachturm, eine Chartaque.
Weiter geht es auf abwechslungsreichen Wegen. Oberhalb von Kürnbach erreichst du den reizvollen Aussichtspunkt Weitblick.
Am Schlossberg bei Sternenfels angekommen, kannst du eine Pause einlegen: Hier gibt es Picknickplätze und einen Kiosk. Zudem wirst du mit einem herrlichen Rundblick vom Schwarzwald bis zum Odenwald belohnt.
Etwas nördlich von Maulbronn erklimmst du den Scheuelberg und genießt von der Hangkante aus tolle Ausblicke nach Südwesten. Vom Klosterweinberg aus bietet sich schließlich ein eindrucksvoller Blick auf den kulturellen Höhepunkt dieser Wanderung - dem Kloster Maulbronn. Die weitläufige Anlage gilt als die am besten erhaltene ihrer Art nördlich der Alpen. Im Klosterhof spürst du die einmalige Atmosphäre des UNESCO-Weltkulturerbes. Nach einer Stärkung geht es, durch den ehemaligen Schafhof der Zisterzienserabtei, weiter in den idyllischen Wannenwald. Südlich von Maulbronn kannst du einen rekonstruierten Abschnitt des Schanzgrabens mit Palisaden bewundern. Der Weg verläuft nun direkt auf dem Wall der Eppinger Linie.
Bevor du Mühlacker erreichst, kannst du von der Chartaque am Sauberg nochmal einen beeindruckenden Blick über den Kraichgau genießen. Zudem sind auf dem Sauberg noch deutlich die freigelegten Umrisse einer Sternschanze zu erkennen. Durch einen Hohlweg erreichst du schließlich Mühlacker und den nahen Bahnhof, an dem die Tour endet.
Ausrüstung
- Festes Schuhwerk
- Rucksack mit Verpflegung und Trinken
- Dem Wetter angepasste Kleidung
- Die Tour in ausgedruckter Form oder auf dem
GPS
Sicherheitshinweise
- Wir empfehlen festes Schuhwerk
- Auf Naturwegabschnitten besteht bei Nässe Rutschgefahr
- Nach Stürmen und Unwettern empfehlen wir außerhalb der Wälder zu bleiben
- Bitte durchquert keine forstlichen Sperrungen. Hier besteht Lebensgefahr!
- Mitführen eines Handys mit Notfallnummern
- Nehmt ausreichend Flüssigkeit mit, es sind nicht flächendeckend Einkehrmöglichkeiten vorhanden
- Besonders im Herbst ist auch darauf zu achten, dass das am Boden liegende Laub Unebenheiten, Wurzeln, Steine oder Löcher im Weg verdecken kann. Mit Wegebeeinträchtigungen dieser Art müsst ihr rechnen.
- Nehmt bitte Rücksicht aufeinander und andere Waldbesucher
Buchempfehlungen des Autors
Geschichtliche und sonstige Hintergrundinformationen u.a.m. unter www.naturpark-stromberg-heuchelberg.de
Weitere Informationen
Tour bei komoot