Bad Säckingen
„Der Trompeter von Säckingen“, ein Werk von Joseph Victor von Scheffel, hat den Ort am Hochrhein weithin bekannt gemacht. Heute kann man dort auf seinen Spuren wandeln und über die längste überdachte Holzbrücke Europas spazieren.
Beschreibung
Dem berühmten Trompeter von Säckingen kann man in Bad Säckingen auch heute noch begegnen. Im historischen Gewand spaziert er mit Gästen bei Schauspielführungen durch die Gassen der Stadt und zu Originalschauplätzen aus dem bekannten Versepos von Joseph Victor von Scheffel. In Säckingen hörte der Dichter damals die romantische Liebesgeschichte, die sich hier zugetragen hat: Ein einfacher Bürgersohn und ein adeliges Mädchen verliebten sich. Weil die Verbindung nicht standesgemäß war, heirateten sie in der Ferne und kehrten später in die Heimat zurück. "Der Trompeter von Säckingen" war ein Bestseller und begeisterte auch als Oper und Stummfilm das Publikum. Der Ort des Verliebens der beiden Protagonisten, das Schloss Schönau, steht heute noch und beherbert mehrere Museen: von der Stadtgeschichte über archäologische Funde in der Hochrheinebene, bis hin zu einer einmaligen Trompetensammlung aus über 400 Jahren Trompetenbaukunst und den "ScheffelRäumen" finden BesucherInnen allerhand Schätze im Schloss. Zusätzliche Wechselausstellungen in den „Bewegten Räumen“ runden das Angebot ab.
In seinem Park, dem Schlosspark, lässt es sich wunderbar im Grün flanieren. Das Café lädt zudem zu einer kleinen Rast ein und besticht mit der Lage direkt am Rhein und einer wunderschönen Aussicht, bei der man ein weiteres Highlight Bad Säckingens erblickt: Auf mächtigen Steinpfeilern, vom Wasser des Rheins umflossen, ruht stolz ein hölzernes Bauwerk. Mit 204 Metern ist sie die längste überdachte Holzbrücke Europas. Über 450 Jahre alt ist das nationale Kulturdenkmal, das man zu Fuß und mit dem Rad nutzen kann und welches Deutschland mit der Schweiz verbindet.
Die Zeiten sind längst vorbei, als PassantInnen einen Kreuzer Brückenzoll zahlen mussten. Heute spazieren BesucherInnen zwischen den Ländern hin und her und können sich durch die Gassen Bad Säckingens treiben lassen. Mit einem Mal öffnet sich dann im Herzen der Altstadt der Blick auf den Münsterplatz: Bunte Fassaden säumen ihn und in seiner Mitte ragen die Türme des St. Fridolinmünsters auf. Mit seinen vielen Cafés und Lokalen ist dies ein herrlicher Ort, um zu verweilen. Gut möglich, dass auch der Trompeter vorbeischaut – auf dem Weg zum Grabmal des Liebespaars am Münster.