Das Wassertor ist Teil der Stadtmauer und wird 1337 erstmals erwähnt. Der heutige Bau stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das Geschoss direkt über der Durchfahrt wurde als Gefängnis genutzt. Der dunkle Kerkerraum vermittelt einen bleibenden Eindruck von der düsteren Existenz der Gefangenen. Er besaß in der Decke als einzigen Zugang eine Öffnung, durch die der Gefangene auf einem Stuhl an einem Seil “abgehaspelt“ wurde. Eine in Fresko ausgeführte Kreuzigungsgruppe (18. Jh.) befindet sich inmitten von Wandmalereien und Kritzeleien, die von Gefangenen im 16. /17. Jahrhundert mit Holzkohle, Ziegeln und wohl auch Kot hinzugefügt wurden.