Nordöstlich vom Kloster verlief einst der obergermanische Limes aus Norden kommend rechtwinklig nach Osten und bildete das Limesknie. Hier trafen der obergermanische Wall und Graben auf den rätischen Limes, der aus einer Mauer bestand. Das Kastell Lorch im heutigen Stadtgebiet lag an der Grenze des römischen Weltreichs und seiner beiden Provinzen Germanien und Rätien.
Noch heute sind Überreste der römischen Herrschaft in Lorch zu finden. Vor dem Eingang zum Kloster sieht man einen römischen Wachtturm, eine 1969 errichtete Rekonstruktion. Der Wachtturm weist auf die Anwesenheit römischer Hilfstruppen auf dem Klosterberg hin und war ein Vorposten des Kohortenkastells (in der heutigen Lorcher Innenstadt).