Nachhaltiger Konsum
Fairer shoppen und genießen in den Städten im Süden
STUTTGART – Ob Fair Fashion, Slow Food oder Ökotourismus: Nachhaltiger Konsum liegt im Trend und findet immer mehr Anhänger. Wer nach Inspiration sucht, wird in den Städten im Süden fündig. Hier warten neben zahlreichen Möglichkeiten zum „Green Shopping“ auch Genuss- und Freizeitangebote, bei denen das schlechte Gewissen zuhause bleiben kann.
Mannheim: Indoorfarm „In The Green“
Für Robert Stimac und Kollegin Verena Mayer ist Nachhaltigkeit keine Marketingstrategie, sondern Lebensphilosophie. Als urbane Indoorfarmer produzieren sie in Mannheim ganzjährig Microgreens, gesunde und aromatische kleine Gemüse- und Kräuterpflanzen. Zu ihren Kunden zählen regionale Gourmetköche und Restaurants wie „Emma Wolf“ und „Luni“, aber auch Caterer und Kantinen. Wer sich die Mini-Vitaminbomben nachhause holen möchte, kann sich direkt an die Farmer wenden oder im eigenen Onlineshop bestellen. Außerdem bieten der Edekamarkt „Nah & Gut“ in der Neckarstadt die „Greenies“ zum Verkauf an.
Heidelberg: Schmuckstudio „fremdformat“
Re- und Upcycling und die bewusste und umweltschonende Nutzung von Ressourcen stehen bei der Herstellung der Halsketten, Armbänder und Ringe der Heidelberger Schmuckdesignerinnen von „fremdformat“ im Mittelpunkt. Aus Abfällen der metallverarbeitenden Industrie schaffen Julia und Stefanie Gerner nachhaltige und einzigartige Schmuckstücke. Formgebend sind dabei stets die verwendeten Ausschüsse, Verschnitte und Stanzreste. Auf konfliktbehaftete Edelmetalle und -steine wird bewusst verzichtet und auch für vergoldete oder silberne Produkte werden ausschließlich recycelte Materialien verwendet.
Pforzheim: Radtour „HoferFAHRung“
Seit Herbst 2020 lädt eine besondere Radroute dazu ein, die naturnahe Seite von Pforzheim kennenzulernen. Die erste, rund 50 Kilometer lange Hoftour des Projekts „HoferFAHRung“ führt vom Stadtzentrum zu zehn landwirtschaftlichen Betrieben im nördlichen Enzkreis, die interessierten Radlern ihre Arbeit und Produkte vorstellen möchten. Im Gespräch mit den Erzeugern oder über die Infotafeln am Weg bekommt man einen hautnahen Einblick in die „Bio Musterregion“. Bei so viel Abwechslung rücken selbst die schweißtreibenden 447 Höhenmeter der Strecke in den Hintergrund. Zumal man mit langen Abfahrten und den frischen regionalen Erzeugnissen entschädigt wird. Zwei weitere Hoftouren sind bereits in Planung. Sie sollen den östlichen und westlichen Enzkreis abdecken.
Karlsruhe: Shop „FaireWare“
Mitten in der Fächerstadt liegt ein Laden, in dem bewusster Konsum zelebriert wird: Bei „FaireWare“ gibt es nützliche, nachhaltig produzierte, fair gehandelte und gleichzeitig schöne Alltagsgegenstände aller Art. Vom Elektrogerät bis zur Handtasche. Inhaberin Gabriele Merx trifft die Auswahl für ihr Sortiment mit viel Wertschätzung für Natur und Umwelt und bietet ihren Kunden damit Gelegenheit zum Shopping ohne Gewissensbisse. Verschiedene Piktogramme geben Informationen zu den verwendeten Rohstoffen, den Produktionsbedingungen und der Umweltfreundlichkeit der Waren. Einen Überblick über Shop und Sortiment bekommt man auf der Webseite. Und inzwischen können die Produkte auch via Onlineshop nachhause bestellt werden.
Baden-Baden: Weingut Maier
„Weine mit Wucht“ gibt es im Bio-Weingut Maier. Im wahrsten Sinne, denn Chef Volker Maier ist nicht nur Winzer, sondern auch Kugelstoßer. Enthusiasmus, Selbstdisziplin und Perfektionismus bilden für den Zwei-Meter-Mann das Erfolgsrezept. Auf dem Sportplatz und im Weinberg. Die Formel geht auf: In seinen Steillagen vor den Toren Baden-Badens gedeihen charakterstarke Weine. Seit 2015 ist das Weingut Ökobetrieb, mit dem Jahrgang 2018 folgte die Biozertifizierung. Wer nach der Verkostung der guten Tropfen das Auto lieber stehen lässt, kann bei den Maiers auch übernachten. Ebenfalls unter Öko-Standards, versteht sich. Das betriebseigene Gästehaus „Wein-Bleibe“ mit 8 Zimmern liegt direkt gegenüber dem Weingut.
Heilbronn: Besucherbergwerk Bad Friedrichshall
Ökonomie und Ökologie gehen bei der Südwestdeutschen Salzwerke AG Heilbronn Hand in Hand. Mit einer möglichst umwelt- und ressourcenschonenden Produktion und einer nachhaltigen Energiepolitik soll den Bedürfnissen kommender Generationen Rechnung getragen werden. Dieser Ansatz gilt für sämtliche Bereiche des Unternehmens: Salzgewinnung, -produktion und -vertrieb, aber auch das touristische Angebot. Im Besucherbergwerk Bad Friedrichshall können sich große und kleine Entdecker mit dem Förderkorb in die unterirdische Welt des „weißen Goldes“ transportieren lassen und inmitten der alten Salz-Abbaustätten mehr zu Geschichte und Abbau erfahren, selber Experimente durchführen oder eine Schausprengung auslösen.
Stuttgart: Café „Raupe Immersatt“
Im Juni 2019 eröffnete im Stuttgarter Westen mit dem „Raupe Immersatt“ das erste Foodsharing-Café Deutschlands. Hier finden Lebensmittel, die sonst in der Tonne gelandet wären, dankbare Abnehmer. An den „Fairteiler“-Schränken darf sich jeder bedienen. Abgabe und Mitnahme sind kostenlos und bei den vor Ort verzehrten Speisen und Getränken kann gezahlt werden, so viel man möchte. Ermöglicht wurde das Café über eine Crowdfunding-Kampagne und bis heute gibt es viele Unterstützer und überzeugte Fans des nachhaltigen Projekts. Neben dem Cafébetrieb wird in regelmäßig stattfindenden Kochkursen, Schnippeldiskos und Themenvorträgen für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisiert.
Freiburg: Kaffeerösterei „Elephant Beans“
Die „Green City“ Freiburg gilt als eine Pionierstätte der Umweltschutzbewegung. Schon 1970 wurde in der Stadt im Breisgau ein Nachhaltigkeitsprozess angestoßen, der bis heute andauert. Entsprechend groß ist das Angebot an fairen Shopping- und Genussangeboten. Es reicht von Öko-Mode bis zum Bio-Restaurant. Auch umweltbewusste Kaffeeliebhaber kommen auf den Geschmack: Die Erlebnisrösterei „Elephant Beans“ ist Slow Food-Förderer. Direkthandel und Transparenz werden hier großgeschrieben. So kann der Verbraucher Weg und Finanzierung der Bohne vom Baum bis in die Tasse nachvollziehen. Verkostet wird im kleinen Rösterei-Café oder man bestellt einfach „To go“ oder im Webshop und genießt zuhause.
Ulm: Fashion Store „Fischerins Kleid“
Nahe der Donau, im malerischen UImer Fischer- und Gerberviertel, liegt der Fair Fashion Store „Fischerins Kleid“ samt eigener Schneiderei. Besitzerin und Damen-maßschneiderin Annemarie Brückner hat klare Prinzipien: Fairness gegenüber Mensch und Umwelt, Reparieren statt Wegwerfen, Klasse statt Masse, Verantwortung übernehmen. Faire Labels und selbstentworfene Kollektionen mit modischen Schnitten und besonderen Stoffen prägen das Angebot. Ergänzt durch Schals, Schmuck, Schuhe und weitere Accessoires. Auf Online-Handel wird bewusst verzichtet. Stattdessen soll in Ruhe und Herzlichkeit vor Ort anprobiert werden. Zum Beispiel in Kombination mit dem Besuch einer der hier regelmäßig stattfindenden Kulturveranstaltungen.
Pressekontakt
Sannah Mattes
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Pressebilder
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Besucherbergwerk Bad Friedrichshall bei Heilbronn_(c)Südwestdeutsche Salzwerke AG
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Elephant Beans Freiburg(c)Anja Limbrunner_Hanspeter Trefzer
Copyright © Anja Limbrunner_Hanspeter Trefzer Fotograf Größe 510 * 510 (307 KB) -
Faire Ware Karlsruhe_(c)Karlsruhe Tourismus GmbH
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Fischerins Kleid Ulm_(c)Annemarie Brückner
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Fremdformat Schmuckdesign Heidelberg_(c)fremdformat
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HoferFAHRung Pforzheim_CampoEden_(c)CampoEden
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In The Green Microgreens Mannheim_(c)In The Green Microgreens
Copyright © In The Green Microgreens Fotograf Größe 4032 * 2268 (2 MB) -
Raupe Immersatt Stuttgart_Fairteiler Backwaren_(c)Raupe Immersatt e.V
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Weingut Maier Baden-Baden_(c)Weingut Maier
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