Eisige Zeiten

Bei Minusgraden durch den Süden

Schwarzwald_Winter schneebedeckte Bäume von oben

Schneebedeckte Bäume im Schwarzwald | © Achim Mende

STUTTGART – Im Winter, wenn die Natur erstarrt und beim Spaziergang der gefrorene Boden unter den Füßen knirscht, zeigen sich die Landschaften in Baden-Württemberg von ihrer stillen Seite. Wer sich jetzt auf Erkundungstour begibt, kann sich vom Wechselspiel silbrig schimmernder Ebenen, mit Raureif überzogener Hänge, weiß gezuckerter Tannen und glitzernder Wasserläufe verzaubern lassen.  

 

Frostige Formationen: 
Eispaläste in Bad Urach

Der Uracher Wasserfall ist längst kein Geheimtipp mehr. Er gilt als einer der schönsten Wasserfälle der Schwäbischen Alb und zieht im Frühjahr und Sommer unzählige Besucherinnen und Besucher an. Fast 40 Meter stürzt das Wasser hier in die Tiefe und bahnt sich dann seinen Weg ins Tal. Etwas abseits liegt der Gütersteiner Wasserfall, dessen Wasser romantisch in vielen kleinen Kaskaden in ein gefasstes Becken plätschert. In den Wintermonaten scheint im Maisental die Zeit mitunter still zu stehen. Besonders, wenn die Wasserfälle bei anhaltenden Minusgraden zu eisigen Palästen erstarren und ein völlig neues Naturschauspiel bieten.

badurach-tourismus.de  

 

Winterwanderung in die Vergangenheit: 
Eiszeitjägerpfad bei Blaubeuren

Warm eingepackt und gut beschuht den Beute- und Streifzug eines Eiszeitjägers bei klirrender Kälte nachempfinden, das kann man auf dem „Eiszeitjägerpfad“ bei Blaubeuren. Vorbei an der Brillenhöhle, die einen ersten Einblick in die Steinzeit gibt, geht es auf die andere Talseite und über einen schmalen Pfad den Bruckfels hinauf zur Höhle „Geißenklösterle“. Ein in der Eiszeit hochfrequentierter Ort, wovon auch die ältesten Kunstwerke der Welt zeugen, die dem Geißenklösterle und fünf weiteren Höhlen im Ach- und Lonetal 2017 den UNESCO-Weltkulturerbe-Titel einbrachten. Über einen Buchenwald führt die Tour schließlich wieder nach Blaubeuren.

tourismus.alb-donau-kreis.de

 

Krumme Bäume im Eiskleid:
Wetterbuchen auf dem Schauinsland

Wind und Wetter haben den „Wetterbuchen“ auf dem Freiburger Hausberg Schauinsland über Jahre ihre eigentümliche Form verliehen: Mit zerzaustem Geäst und nach Osten geneigt, erzählt jeder der alten Bäume seine eigene Geschichte. Der Winter verleiht den hölzernen Wahrzeichen der Region eine noch bizarrere Erscheinung, wenn er ihnen ein weißes Nadelkleid überstreift. Bei einer Wanderung durch die winterliche Landschaft oberhalb des Münstertals kann man den Charakterbäumen einen Besuch abstatten. Individuell auf eigene Faust oder bei einer der geführten Touren, die auch mit Schneeschuhen angeboten werden.     

muenstertal-staufen.de

 

Erfrischung aus der Unterwelt:
Zastler Eislöcher am Feldberg

Das Zastler Tal, auch „Zastler Loch“ oder „Zastler Kar“ genannt, ist ein Überbleibsel des ehemaligen Feldberg-Gletschers und beherbergt nicht nur besondere Pflanzenarten, sondern auch ein eisiges Naturphänomen. In der Urzeit bildeten sich durch den Einsturz von Felsbrocken kleine Höhlen im Gestein, in denen sich im Winter neben Schnee und Eis auch kalte Luft sammelt. Zum Teil überdauern die Eisreste in den „Zastler Eislöchern“ auf diese Weise bis in den Juni und bescheren Wanderern erfrischende Überraschungen. In der kalten Jahreszeit lässt es sich in der Karlandschaft dagegen wunderbar Schneeschuhwandern.

muenstertal-staufen.de

 

Open-Air-Galerie im Skigebiet:
Schneeskulpturen-Festival in Bernau

Ob überlebensgroße Eisbären, Adler, Hexen oder die berühmte Schwarzwälder Kuckucksuhr – richtig coole Kunstobjekte entstehen alljährlich beim Schneeskulpturen-Festival in Bernau. Vier Tage lang bearbeiten hier internationale Künstler und Bildhauer meterhohe Schneeklötze und geben ihnen vor den Augen der Besucher ein Gesicht. In den Abendstunden werden die weißen Skulpturen von bunten Lichtern in Farbe getaucht und erstrahlen weithin sichtbar vor dem dunklen Nachthimmel. 

schneeskulpturen-schwarzwald.de   

 

Seegfrörne im Miniaturformat:
Eislaufen auf dem Gnadensee

Die letzte „Seegfrörne“ liegt bereits einige Jahrzehnte zurück: Anfang der 60er-Jahre war der gesamte Bodensee zum letzten Mal von einer dicken Eisschicht bedeckt und konnte zu Fuß überquert werden. Seither bleibt der tiefe Obersee meist weitgehend eisfrei. Der flachere Untersee hingegen friert in Teilen noch heute zu und lädt zum Schlittschuhlaufen ein. Besonders der Gnadensee zwischen der Klosterinsel Reichenau und Hegne bietet Eisläuferinnen und Eisläufern beste Bedingungen bei unschlagbarer Aussicht. Das Betreten der natürlichen Eisfläche erfolgt jedoch auf eigene Gefahr. Eine offizielle Freigabe gibt es nicht und der trügerische Untergrund verlangt besondere Vorsicht.

bodenseewest.eu
 

Pressekontakt

Sannah Mattes

Stellvertretende Pressesprecherin / Public Relations

Telefonnumer +49 711 23858-16 E-Mail Adresse s.mattes@tourismus-bw.de

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