4 Vorschläge für Tagestouren

Wandern auf der Schwäbischen Alb

Auf einer Wiese mit großen Felsen steht eine Frau mit einem Rucksack.
Wandertipps auf der Schwäbischen Alb

BW Story - Black Dots White Spots

Wandertipps auf der Schwäbischen Alb

Gastbeitrag von Susi Maier, Bloggerin bei Black Dots White Spots

Wer gerne wandert und Erholung in der Natur sucht, muss dafür gar nicht so weit in die Ferne schweifen: Die Schwäbische Alb ist ein Paradies für Wanderer! Von leichten Wanderungen über anspruchsvollere Tagestouren am Albtrauf bis zu mehrtägigen Fernwanderungen ist für jede(n) etwas dabei. Unterwegs stößt man auf zerklüftete Felsformationen, Karsthöhlen und romantische Burgruinen, durchstreift Heidelandschaften und ursprüngliche Dörfer und genießt dabei immer wieder weite Ausblicke. Und nach der Wanderung kehrt man gemütlich in eines der Gasthäuser ein und lässt sich Linsen mit Spätzle und andere schwäbische Spezialitäten schmecken. Vier tolle Tagestouren möchte ich euch hier vorstellen.

Ausblick über die Schwäbische Alb mit vielen Bergen, Wiesen und Bäumen. Im Tal liegt eine Ortschaft mit vielen Häusern.

Wandern zum Hohenneuffen

| © Susi Maier
Ausblick von der Burg Hohenneuffen über die Schwäbische Alb.

Ausblick von der Burg Hohenneuffen

| © Susi Maier/Black Dots White Spots

„Hochgehkeltert“: Rundwanderung mit Weitblick um den Hohenneuffen

Besonders spektakuläre Ausblicke, Weinberge und eine der größten Burgruinen Süddeutschlands erwarten euch bei dieser Tour. Die Wanderung „Hochgehkeltert“ ist einer der neuen Premiumwanderwege aus der „Hochgehberge“-Reihe und führt euch am Rande der Schwäbischen Alb einmal rund um den Hohenneuffen mit seiner imposanten Burg herum.

Die Wanderung beginnt am Waldspielplatz und Wanderparkplatz Schellenwasen mit dem Anstieg im Wald hinauf zur Burg Hohenneuffen. Die beeindruckende Festungsruine wurde nie eingenommen und war 1948 Schauplatz der „Dreiländerkonferenz“, bei der die Fusion Baden-Württembergs beschlossen wurde. Von den Burgmauern habt ihr einen kilometerweiten Blick über den Rand der Schwäbischen Alb und in die Ebene und könnt euch bei einer Einkehr im Burgrestaurant stärken. 

Danach führt der Weg weiter durch den Wald zum Startplatz der Gleitschirmflieger - für mich der schönste Aussichtspunkt der Tour! Von nun an geht es bergab zur Neuffener Steige und wir wandern unterhalb der Burg entlang. Dabei führt euch der Weg durch den Wald, über die Neuffener Heide und schließlich entlang der Weinberge. Auch von diesem Teil dieser abwechslungsreichen Tour habt ihr wieder schöne Ausblicke ins Umland.

Länge der Wanderung: 7,2 km, Dauer: etwa 4h 

Auf einer Wiese stehen viele kleine, weiße, runde Zelte, die Jurten genannt werden. Im Hintergrund liegt ein Wald.

Jurten auf dem Hofgut Hopfenburg

| © Susi Maier/Black Dots White Spots

Einkehr: In der Burg Hohenneuffen könnt ihr euch im Burgrestaurant bei guter schwäbischer Küche und schöner Aussicht stärken oder aber im Selbstbedienungs-Kiosk mit Biergarten im Burghof.

Übernachten: Wie wäre es mit Glamping in einer kirgisischen Jurte oder einem ausgebauten Zirkuswagen? Beides könnt ihr im Hofgut Hopfenburg bei Münsingen auf der Alb, das etwa eine halbe Stunde Fahrt von der Burg Hohenneuffen entfernt ist. Eine weitere besondere Empfehlung zum Übernachten und Essen auf der Schwäbischen Alb ist das Biohotel-Restaurant Rose in Hayingen, das frische, leckere Küche aus Bio-Zutaten serviert. 

Albschäferweg

Wandern auf dem Albschäferweg bei Heidenheim

Noch ein Geheimtipp unter den Wanderungen auf der Schwäbischen Alb ist der Albschäferweg, ein Fernwanderweg, der auf den Spuren der Wanderschäfer in zehn Etappen über die Ostalb bei Heidenheim führt. Eine besonders interessante Etappe beginnt in Steinheim am Albuch, das in einem uralten Meteorkrater liegt, dem „Steinheimer Becken“. Vom Parkplatz an der Hitzinger Steige am Ortsrand Steinheims wandern wir zunächst am Waldrand entlang, vorbei an Wiesen und Wacholderheiden - am Kraterrand also! Zwischendurch habt ihr immer wieder einen schönen Blick ins Tal und auf Steinheim.

Auf einem Wanderweg im Wental Felsenmeer läuft eine Person. Den Weg umgeben viele große Felsen und Bäume.

Wandern durch das Wental Felsenmeer 

| © Susi Maier/Black Dots White Spots
Auf einer Wiese mit großen Felsen steht eine Frau mit einem Rucksack.

Felsenmeer im Wental entlang des Albschäferweges

| © Susi Maier, Black Dots White Spots
Auf einer Wiese steht eine Sitzbank. Im Hintergrund liegt eine Ortschaft.

Albschäferweg in Steinheim am Albbuch

| © Susi Maier/Black Dots White Spots

Dann verlässt der Weg den Meteorkrater und führt weiter durch das Wental. Am Ende des Tals erwartet euch das berühmte „Felsenmeer“: Hier ragen etwa 30 zerklüftete Dolomitfelsen links und rechts des Wegs empor und laden zum Erkunden und Picknicken ein (es gibt auch schöne Grillplätze). Danach wandert ihr das letzte Stück durch den Wald bis zum kleinen Ort Zang, das Ziel eurer Wanderung. Hier könnt ihr im Hotel & Restaurant „Widmann’s Löwen“ gut einkehren und auch übernachten.

Länge der Wanderung: 15,6 km, Dauer ca. 4,5h

Ein Schäferwagen aus Holz steht auf einer Terrasse. Davor stehen ein kleiner Tisch mit Stühlen und einem Liegestuhl.

Übernachten im Albschäferwagen

| © Susi Maier/Black Dots White Spots

Einkehr: Unterwegs kommt ihr an der Gaststätte Wental vorbei. Ich empfehle euch aber, für unterwegs ein Picknick einzupacken und nach der Wanderung in den Landgasthof „Widmann’s Löwen“ in Zang einzukehren und regionale Küche von lokalen Erzeugern zu genießen.

Übernachten: Hotel & Restaurant „Widmann’s Löwen“ in Zang. Neben Hotelzimmern könnt ihr hier auch in zwei wunderschönen Alb-Chalets übernachten. Noch besser: Eine Übernachtung in einem der schnuckeligen und luxuriös ausgebauten Albschäferwagen mit Blick in die Natur. Ein ganz besonderes Erlebnis!

Blaubeurer Felsenstieg

Der Blaubeurer Felsenstieg

Die meisten kennen vermutlich Blaubeuren, das wegen des berühmten „Blautopfs“, mittelalterlichen Klosters und Urgeschichtlichen Museums ein beliebtes Ausflugsziel auf der Schwäbischen Alb ist. Was viele nicht wissen, ist, dass man Blaubeuren auch im Rahmen einer etwas anspruchsvolleren Wanderung erkunden kann.

Der Blautopf in Blaubeuren. Ein klarer, blauer See ist im Vordergrund. Dahinter steht ein Fachwerkhaus und viele Bäume.

Der Blautopf in Blaubeuren

| © Susi Maier/Black Dots White Spots

Der Blaubeurer Felsenstieg ist ein Rundwanderweg, der einmal rings um den Talkessel von Blaubeuren führt. Die meiste Zeit verläuft er oben auf der Anhöhe auf Wanderpfaden im schattigen Wald. Unterwegs kommt ihr an markanten Felsformationen wie der „Küssenden Sau“ und an der Burgruine Rusenschloss vorbei. Von Aussichtspunkten habt ihr immer wieder schöne Ausblicke ins Tal und auf Blaubeuren. Am schönsten ist der Blick von der Aussichtsplattform am Blaufelsen!

Natürlich führt euch der Felsenstieg zwischendurch auch wieder hinab ins Tal und am berühmten Blautopf vorbei. Um die hübsche Karstquelle ranken sich zahlreiche Legenden und Märchen. Ein kleiner Rundweg führt um die Quelle herum, deren Wasser in echt genauso blau-türkis schimmert wie auf den Fotos.

Länge der Wanderung: 10,4 km, Dauer ca. 4,5h

Der Blaufels ist ein Aussichtspunkt mit Blick über Blaubeuren entlang des Blaubeurer Felsenstiegs
Der Blaufels ist ein Aussichtspunkt mit Blick über Blaubeuren entlang des Blaubeurer Felsenstiegs | © Susi Maier/Black Dots White Spots

Einkehr: Das Café am Blautopf oder eines der Restaurants in Blaubeuren vor oder nach der Wanderung, zum Beispiel der Gasthof Ochsen.

Übernachten: Das Hotel Restaurant Ochsen ist zentral in der Altstadt Blaubeurens gelegen, bietet Parkplätze für Gäste und ist ein guter Startpunkt für die Wanderung.

Burgfelsenpfad im Lautertal

Durchs Große Lautertal auf dem Burgfelsenpfad

Eine besonders idyllische Wandertour ist der Burgfelsenfad. Der Rundwanderweg führt auf den Spuren mittelalterlicher Burgen durch das autofreie, naturbelassene Große Lautertal bei Ehingen. Die erste Hälfte der Strecke wandert man auf ebener Strecke am Ufer des Flüsschens Lauter entlang, die sich plätschernd durch das idyllische Tal schlängelt. Dann ist der gemütliche Teil vorbei und es geht steil hinauf in den Wald zum Gamsfels und zur Burgruine Wartstein, die auf einem Felsvorsprung hoch über dem Tal thront. Und der Aufstieg lohnt sich! Denn obwohl von der Burg nur noch Ruinen übrig sind, führt eine Wendeltreppe hinauf auf einen noch erhaltenen Teil der Mauer. Wie von einem Aussichtsturm eröffnet sich euch oben angekommen ein großartiger Rundumblick auf das Große Lautertal und die ganze Umgebung - definitiv der Höhepunkt der Tour!

Blick auf das Große Lautertal von oben. Durch Wiesen und dichte Wälder schlängelt sich ein schmaler Fluss.

Blick auf das Große Lautertal

| © Susi Maier/Black Dots White Spots

Danach geht der Burgfelsenpfad oben auf der Anhöhe im Wald weiter. Unterwegs entdeckt ihr die bereits halb überwucherten Überreste der mittelalterlichen Burg Monsberg, die halb vergessen und fast mystisch im Wald vor sich hinschlummern, bevor ihr für das letzte Stück wieder unten im Tal auf den Weg stoßt.

Länge der Wanderung: 7 km, Dauer ca. 3,5h 

Einkehr: Nehmt euch Proviant mit, denn unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Im Anschluss an die Wanderung könnt ihr den Gasthof Köhlers Krone im nahe gelegenen Ehingen-Dächingen oder ins Biohotel-Restaurant Rose in Hayingen einkehren.

Übernachten: Biohotel-Restaurant Rose in Hayingen. Wer Glamping mag und eine ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit sucht, kann auf dem etwa 30 Minuten entfernten Hofgut Hopfenburg bei Münsingen in einem ausgebauten Zirkuswagen oder einer kirgisischen Jurte übernachten.

Nahaufnahme einer Blumenwiese mit lila Blumen.

Blumenwiese am Burgfelsenpfad 

| © Susi Maier/Black Dots White Spots
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