Teil 1: Urlaub im nördlichen Baden-Württemberg

Streifzug durch Heidelberg und Neckartal

Ein Mädchen und ein Junge stehen in einer alten Seilbahnkabine und spicken zur Tür heraus.
Teil 1: Unterwegs im Odenwald und Neckartal

BW Story - Hirsch und Greif

Teil 1: Unterwegs im Odenwald und Neckartal

Wir sitzen im Auto und haben neben Koffern vor allem eine Menge schöner Erinnerungen im Gepäck. Ein letztes Mal überqueren wir den Neckar, an dessen Ufern und Umland wir herrliche Tage verbracht haben und sehen im Rückspiegel die sanften Hügel der Region, die uns so gut gefallen hat. Wobei wir genau genommen gar nicht eine einzige Region, sondern verschiedene im nördlichen Baden-Württemberg durchstreift haben: Die ersten beiden Tage waren wir im Odenwald und im Neckartal. Im Anschluss bereisten wir den Kraichgau und den Naturpark Stromberg-Heuchelberg.

📌Fortsetzung: Urlaub im nördlichen Baden-Württemberg
Lesen Sie mehr in Teil 2 - Unterwegs im Land der 1000 Hügeln

Panoramablick auf die Stadt Heidelberg und dem Schloss Heidelberg mit der grünen Umgebung. Die Alte Brücke ist ebenfalls leicht zu sehen.

Der Panoramablick vom Philosophenweg auf die Stadt Heidelberg mit Schloss und Alter Brücke macht Lust die Stadt zu erkunden.

Verschiedenste Schilder weißen die zahlreichen Wanderwege aus.

Der Neckarsteig ist gut beschildert - hier verläuft sich niemand.

Hinter uns liegen einige gewanderte Kilometer des Neckarsteigs. Partiell wurden einige davon auch erklettert, wie auf der besonders spektakulären Etappe durch die Margaretenschlucht. Dabei sind wir an vielen Burgen – in der vom Dilsberg ist sogar eine Jugendherberge - und einem der ältesten und größten erhaltenen jüdischen Friedhöfe Deutschlands vorbeigekommen. Wir besichtigten Heidelberg. Da gab es viel mehr zu entdecken als das weltbekannte Schloss und den Philosophenweg. Aus der Folterkammer der Burg Guttenberg hörten wir markerschütternden Schreie. Adler sausten im Sturzflug an uns vorbei. Und beim Gedanken an den Besuch im Freizeitpark in Tripsdrill mit seinen Achterbahnen und all den anderen Fahrgeschäften leuchten die Augen meiner Kinder immer noch. Dafür schlägt mein Magen auch Tage danach noch Kapriolen. Die Herzen sind also auf unserer Rückfahrt randvoll mit Anekdoten, Emotionen und Erlebnissen. So verwundert es nicht, dass sich die Gespräche um die vergangenen Tage drehen:

Heidelberg ist ein Familienerlebnis

Herrliches Heidelberg

Heidelberg ist ein Familienerlebnis

Ein junges Mädchen lacht in die Kamara. Auf ihrem Kopf sitzt ein Turmfalke.

Die Faszination der Greifvögel erleben große und kleine Gäste hautnah in der Falknerei Tinnunculus in Heidelberg.

Eine Mutter streichelt zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Sohn einen Uhu, der auf dem Arm einer Falknerin sitzt.

In der Falknerei Tinnunculus auf dem Heidelberger Königsstuhl kommen wir den Tieren sehr nah.

Ein Junge mit blauer Jacke hat einen Uhu auf dem behandschuhten Arm. Im Hintergrund stehen Bäume.

In der Falknerei Tinnunculus in heidelberg dürfen wir den großen Uhu behutsam auf den Arm nehmen - ein Erlebnis für Groß und Klein.

„Das war so lustig, als der kleine Buntfalke auf meinem Kopf gelandet ist“, erinnert sich mein Sohn. „Aber du hast voll erschrocken ausgesehen“, unterbricht ihn seine Schwester lachend, bestätigt aber: „Das war so super da.“ Sie reden von der idyllisch gelegenen Falknerei Tinnunculus auf dem Heidelberger Königsstuhl. Wegen des schlechten Wetters musste die Flugshow leider ausfallen, wir hatten aber das große Glück, dass uns Falkner Uwe Jacob, der die Falknerei seit 20 Jahren betreibt, dennoch einige seiner Greifvögel gezeigt hat.

Blick auf die Alte Brücke in Heidelberg von der belebten Innenstadt aus.

Über schmale und einladende Gassen gelangen wir von der Heidelberger City zur Alten Brücke am Neckar.

Eine Mutter steht mir ihrer Tochter und ihrem Sohn vor einer Infotafel mit der Aufschrift 'Der Schlangenweg'.

Der Schlangenweg in Heidelberg ist bei Familien sehr beliebt.

Ein Junge und ein Mädchen sitzen zusammen auf einer steilen Treppe. Rechts und links ragen alte Mauern empor. Die beiden lächeln sich an.

Schmale Treppen führen in Heidelberg bergauf. Da lohnt sich zwischendurch eine kleine Verschaufpause.

„Heidelberg war überhaupt total schön“, findet die Elfjährige. „Die kleinen Gassen und die schönen, alten Häuser und das Riesenfass in der Schlossruine.“ Und ich frage: „Wisst ihr noch, wie viele Liter da reinpassen?“ „Über 220.000!“ antworten beide gleichzeitig wie aus der Pistole geschossen. Es hat sie wohl beeindruckt. Ich fand die Universitätsbibliothek wunderbar: Die renaissancehaften Türme, Giebel und Erker erinnern nicht aus Versehen ans Schloss und verbinden sich mit Elementen des Jugendstils, der 1905, als das Gebäude eingeweiht wurde, gerade in Mode kam. Herrlich auch der Blick vom Philosophenweg auf der anderen Neckarseite auf das Schloss und die Altstadt, die Heiliggeistkirche und die Alte Brücke. Die ganze Schönheit des Heidelberger Panoramas kann man auch bei einer Solarboot-Tour über den Neckar erfahren. Da geht es dann zudem an den Neckarwiesen, zahlreichen Unigebäuden und am Villenviertel Neuenheim vorbei.

Eine Kabine der Seilbahn in Heidelberg macht sich auf den Weg nach oben von der Basisstation aus. Im Hintergrund sieht man den bewaldeten Hang.

Eine alte Seilbahn führt hinauf ins Heidelberger Schloss.

Ein Mädchen und ein Junge stehen in einer alten Seilbahnkabine und spicken zur Tür heraus.

Die idyllische Fahrt in der alten Seilbahn zum Heidelberger Schloss gehört zum Pflichtprogramm bei einem Besuch in Heidelberg.

Eine Mutter steht mit ihrer Tochter und ihrem Sohn vor dem Eingang auf der Treppe des Heidelberger Schlosses und blickt auf die pompöse Fassade.

Das Heidelberger Schloss throhnt über Heidelberg und fasziniert mit einer pompösen Fassade.

Eine Mutter genießt mit ihrer Tochter und ihrem Sohn den Blick vom Heidelberger Schloss auf den Neckar mit seinen grünen Ufern.

Vom Heidelberger Schloss genießen wir den Blick auf den Neckar mit seinen grünen Ufern.

Ein Ausflugsschiff liegt in Heidelberg auf dem Neckar vor Anker. Im Hintergrund sieht man die grün aufsteigenden Hügel des anderen Ufers mit einer kleinen Häuserpromenade davor.

Tolle Ausblicke auf Heidelberg bietet eine Solarboot-Tour über den Neckar. 

Eine Mutter sitzt mit ihrer Tochter und ihrem Sohn auf einem Ausflugsschiff an Deck und genießt die Aussicht. Im Hintergrund sind Häuser und Begrünung am Neckarufer zu sehen.

Bei einer Solarboot-Tour in Heidelberg geht es an den Neckarwiesen, zahlreichen Unigebäuden und am Villenviertel Neuenheim vorbei.

Für die Kinder war jedoch der Besuch des Zuckerladens der Höhepunkt ihres Besuchs in Heidelberg. Das kleine Geschäft in einer der unbedingt zu entdeckenden Nebenstraßen der Hauptstraße ist eine Oase für meine Schleckermäuler. In jedem Winkel gibt es hier Süßigkeiten zu entdecken. Und Inhaberin Marion füllt diese aus den großen Bonbongläsern für jede und jeden einzelnen liebevoll in die bunten Tüten. Bezahlt wird dann bei Jürgen hinter dem Tresen. Aber nicht einfach so; erst wenn die Würfel gefallen sind, steht der finale Preis fest. Die Spielregeln kennt nur der Chef persönlich. Das Fazit, als wir nach Ladenschluss wieder vor der Tür standen und uns fühlten, als seien wir aus einer Märchenwelt zurückgekehrt: „Mama, das war der tollste Laden ever!“

Eine Mutter steht mit ihrem Sohn und ihrer Tochter in einem Heidelberger Laden mit Süßigkeiten.

Im Zuckerladen Studentenkuss in Heidelberg gibt es in jeder Ecke Schleckereien.

Etappenwanderung am Neckar

Unterwegs auf dem Neckarsteig

Etappenwanderung am Neckar

Gut gefallen haben uns aber auch die Etappen auf dem Neckarsteig. Wer die ganzen 128 Kilometer, verteilt auf neun Etappen, von Heidelberg bis Bad Wimpfen läuft, begegnet einer eindrucksvollen Kultur- und Naturlandschaft. Daher sollte man sich unbedingt Zeit nehmen für die vielen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke – Burgen, Schlösser und Ruinen, Naturpark-Zentren und Museen. „Ich fand vor allem die Kletterei in der Margaretenschlucht nice“, sagt Johan. „Hätte ich Badezeug dabeigehabt, hätte ich unter dem Wasserfall geduscht.“ Für diesen ist die Jahrmillionen alte Schlucht bekannt, aber auch für ihre großartigen Ausblicke auf das Neckartal und die atemberaubenden Sandstein-Wände.

Ein Junge und ein Mädschen stehen vor einem Wasserfall und blicken stolz in die Kamera.

Die Wasserfälle in der Margaretenschlucht zählen zu den Highlights des Neckarsteigs.

Ein idyllischer Wasserfall stürzt in die Tiefe. Ein Baumstamm liegt quer darüber. Am hang wandert eine Familie auf einem schmalen Pfad durch den Wald.

Die Margaretenschlucht auf dem Neckarsteig erfordert Trittsicherheit. 

Das blau-weiße Wegzeichen des Neckarsteigs ist an einen Baum gemalt.

Der Neckarsteig wird durch das blau-weiße Wegzeichen markiert.

Ein Junge macht eine Pause auf einer Relaxliege am Waldrand mit Panoramablick ins Tal.

Auf dem Neckarsteig gibt es immer wieder Rastmöglichkeiten mit großartigen Ausblicken auf das Neckartal.

Blick durch Blätter von einer Erhöhung auf eine Neckarschlaufe, auf dem gerade ein Containerschiff fährt.

Der Neckarsteig gibt idyllische Blicke auf den Neckar frei, wie er sich um den Berg schlängelt.

Auf der zweiten Etappe des Wanderweges passieren wir die Burgfeste Dilsberg. Der Steig führt einmal um die mittelalterliche Burganlage herum; es lohnt sich aber einen Abstecher hinter oder sogar auf die 16 Meter hohe Burgmauer zu machen. Von dort hat man einen sagenhaften Blick auf Odenwald und Neckar, der sich hier um den Berg schlängelt. Der weitere Weg führt durch sonnigen Laubmischwald bis nach Neckarsteinach. „Wäre doch toll, wenn unsere nächste Klassenfahrt in die Jugendherberge auf dem Dilsberg ginge. Die ist mitten in der alten Stadtmauer“, überlegt Mieke.

Eine Mutter wandert mit ihren Kindern Richtung dem Eingangstor einer Burg.

Auf der zweiten Etappe des Neckarsteig Wanderweges kommen wir zur mittelalterlichen Burganlage Dilsberg.

Blick auf ein Fachwerkhaus mit idyllischer Straßengestaltung.

In der burganlage Dilsberg auf dem Neckarsteig gibt es ein idyllisches Gasthaus.

Blick auf einen Baum mit der Burgfeste Dilsberg im Hintergrund.

Der Neckarsteig führt einmal um die mittelalterliche Burganlage Dilsberg herum.

Eine Mutter wandert mir ihrer Tochter und ihrem Sohn eine Festungsmauer entlang. Auf der gegenüberliegenden Seite stehen Bäume und Büsche.

Ein Abstecher hinter die Burgmauern von Dilsberg lohnt sich schon wegen dem Ausblick auf das Neckartal.

Eine Mutter steht mir ihrer Tochter und ihrem Sohn auf einer Festungsmauer und blickt in die Ferne. Im Hintergrund ragt eine Kirchturmspitze ins Bild. Der Himme lst wolkenverhangen.

Von der 16 Meter hohen Burgmauer der Burganlage Dilsberg genießen wir einen sagenhaften Blick auf Odenwald und Neckar.

Ein Junge läuft seiner Schwester und Mutter auf der Burgmauer voraus. Der Himmel ist bewölkt.

Ein Spaziergang auf der Burgmauer Dilsberg ist beeindruckend.

Ein Highlight ist auch die letzte und neunte Etappe von Gundelsheim bis Bad Wimpfen. Dabei führt der Neckarsteig direkt an der Stauferburg Guttenberg vorbei, die im Laufe ihrer 800 Jahre nie zerstört und immer von der gleichen Familie bewohnt wurde. „Zum Glück war da gutes Wetter, dass wir die Flugshow sehen konnten“, finde ich. Die Vögel – Adler, Geier und Eulen – kreisten elegant über dem Neckartal und flogen so dicht über unsere Köpfe, dass wir den Lufthauch spüren konnten. Danach ging es noch ins Burgmuseum, in dem eine interessante Ausstellung viel über das Mittelalter und den Burgenbau, das Rittertum und die damalige Lebensweise vermittelt. „Habt ihr auch noch die Schreie der Gefolterten auf der Streckbank im Ohr?“, frage ich die Kinder auf der Rückbank. „Echt gruselig!“ 

Ein hölzernes Wegeschild mit der Aufschrift 'Burg Guttenberg' hängt an einem Baum im Wald.

Auf der neuten Etappe des Neckarsteigs geht es Richtung Stauferburg Guttenberg.

Ein großer Uhu schwebt über die Köpfe der Zuschauer im Burghof.

Wir spüren den Lufthauch, als ein großer Uhu bei der Flugshow auf der Stauferburg Guttenberg über unsere Köpfe fliegt. 

Ein Weißkopfadler schwebt über den Burghof.

Bei der Flugshow auf der Stauferburg Guttenberg kommen wir einem Weißkopfadlerweibchen sehr nahe - sie sind rund ein Drittel größer als die Männchen.

Eine Mutter informiert sich mit ihrem Sohn und ihrer Tochter im Burgmuseum an blauen Infotafeln. Im hinteren Eck steht eine Pferdenachbildung mit Ritter und Rüstung.

Im Burgmuseum der Stauferburg Guttenberg erfahren wir viel über das Mittelalter und das Rittertum.

Ein Mädschen hat sich für ein Foto in eine Foltereinrichtung gestellt. Darüber steht auf blauem Hintergrund 'Burgmuseum'.

Im Mittelalter waren grausame Folterwerkzeuge gängig. Einige sind im Burgmuseum der Stauferburg Guttenberg ausgestellt.

Nur wenige Kilometer weiter warten die Bergkirche und ziemlich versteckt der jüdische Friedhof von Heinsheim. Über 1000 Grabstellen legen ein bewegendes Zeugnis von über 400 Jahren Geschichte der jüdischen Landgemeinden im Kraichgau ab. Aufmerksam und andächtig liefen wir über die Wege und an den verwitterten Grabsteinen vorbei und entzifferten viele Jahreszahlen und Symbole. „So was habe ich noch nie gesehen“, sagt der Elfjährige und ich merke, wie sehr ihn dieser Ort auch im Nachhinein berührt hat.

Urlaub im nördlichen Baden-Württemberg

Neugierig auf Teil 2 unserer Urlaubsstory?

Wir sind mit den Gravelbikes unterwegs im Kraichgau und Stromberg. Bei einer Kanufahrt auf der Enz entdecken wir die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Und zum Abschluss unserer Urlaubstour besuchen wir den Freizeitpark Tripsdrill.

Teil 2: Unterwegs im Land der 1000 Hügel

Urlaub im nördlichen Baden-Württemberg - Teil 1

Übersicht unserer Urlaubstour

Urlaub im nördlichen Baden-Württemberg - Teil 1

Highlights in Heidelberg

Schloss_Alte Brücke

Heidelberg

Heidelberg zählt zweifellos weltweit zu den bekanntesten deutschen Städten.
Alte Brücke Schlosshintergrund

Schloss Heidelberg

Schloss Heidelberg

Philosophengaertchen-Buchwa

Aussichtspunkt Heidelberg

Philosophenweg

Heidelberg_Alte-Brücke-und-Schloss

Brücke / Viadukt

Alte Brücke

Uwe Jacob

Falknerei Heidelberg

Falknerei Tinnunculus

Highlights am Neckarsteig

TG Odenwald Neckarsteig Neckar mit Schiff

Fernwanderweg

Neckarsteig: Gesamtstrecke Heidelberg-Bad Wimpfen

Schwer
  • 124.8 km
  • 36:45 h
  • 3476 m
  • Langer Qualitätsweg
Odenwald Neckargerach Margaretenschlucht

Schlucht Neckargerach

Margaretenschlucht

Odenwald_Burgen_Burgfeste Dilsberg_Blick auf Dilsberg

Burg Neckargemünd

Burg Dilsberg

TG Odenwald Neckarsteig Burg Guttenberg

Wanderweg

Neckarsteig: Etappe Gundelsheim - Bad Wimpfen

Mittel
  • 13.5 km
  • 04:00 h
  • 210 m
  • Langer Qualitätsweg
DSGVO NT Haßmersheim Burg Guttenberg Panorama 1

Burg Haßmersheim

Burg Guttenberg mit Burgmuseum

Greifenwarte Burg Guttenberg - Flugvorführungen & Falknerstunden | Haßmersheim | Neckartal

Falknerei Haßmersheim

Deutsche Greifenwarte

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