Gemeinsam Natur erleben

Im Sternenpark auf der Schwäbischen Alb

Blick in einen Sternenhimmel mit Sternschnuppen. Man sieht die schwarzen Umrisse von zwei Menschen mit einem Stativ und zwei Bäumen. Der Himmel färbt sich von Orange bis Nachtblau.
Familienabenteuer mit Übernachtung im Tipi

Mitten im Biosphärengebiet

Familienabenteuer mit Übernachtung im Tipi

Wenn’s um Himmelsmächte geht, merkt man Sternenguide Till Credner die Begeisterung sofort an. „Mich fasziniert jedes Mal das Naturerlebnis hier draußen“, schwärmt der Hobbyastronom. “Es ist wunderschön, dass wir mit bloßem Auge in die unendliche Weite des Weltraums schauen können.” 

Noch ist es hell, aber die Abenddämmerung hat schon eingesetzt. Elias, Ida und Alma stehen mit ihren Eltern beim Sternguckerplatz Zainingen/Römerstein. Sie lauschen den spannenden Geschichten von Till Credner, der Physiklehrer und Ehrenamtlicher beim Projekt Sternenpark Schwäbische Alb ist. Gleich wird er mit der kleinen Gruppe zum ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen hinüberwandern, um die sommerlichen Sternbilder zu erklären.

"Wir wandern ohne Lampe - die Schwäbische Alb ist sternenhell."
 – Till Credner, Sternenguide
Das erwartet dich im Sternenpark

Die Wolkenstruktur der Milchstraße

Das erwartet dich im Sternenpark

Blick in den Sternenhimmel und die Milchstraße über Baden-Württemberg. Ein Stern strahlt besonders hell. Im Vordergrund stehen die Umrisse dunkler Tannen.

Ein unvergessliches Erlebnis

Du erlebst ein ganz besonderes Stück Natur, nicht zuletzt nachts: Weil du vom Truppenübungsplatz aus kaum Kunstlicht siehst, kannst du besonders viele Sterne und unsere faszinierende Milchstraße entdecken. Sternenguide Till Credner sagt: „Wer einmal die Wolkenstruktur unserer Milchstraße gesehen hat, vergisst das nicht mehr.“

Sternenpark Schwäbische Alb: Ein Abend unter der Milchstraße
Der ehemalige Truppenübungsplatz in Münsingen

Stille, Nacht und Natur genießen

Der ehemalige Truppenübungsplatz in Münsingen

Dieses riesige Areal im Herzen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb ist einzigartig: Über 100 Jahre – von 1895 bis 2005 – war es militärisches Sperrgebiet. Auf einer Fläche, die etwa so groß wie 10.000 Fußballfelder ist, entstanden während dieser Zeit keine Siedlungen oder große Straßen. Du erlebst also ein Stück Natur, das artenreich, weit, still und nachts ziemlich dunkel ist. Weil noch immer viel Munition im Gelände vermutet wird, musst du dort auf den Wegen bleiben, für Hunde herrscht Leinenpflicht. 


Großes Wegenetz:

Wandern und Radeln auf dem Truppenübungsplatz

Du möchtest den ehemaligen Truppenübungsplatz lieber am Tag besuchen? Dann empfehlen wir dir eine Wanderung oder eine Radtour auf den Pfaden des 35 Kilometer langen Wegenetzes. Unterwegs siehst du nicht nur die fleißigen Landschaftspfleger hier – sehr viele Schafe –, sondern mit etwas Glück auch seltene Arten wie Braunkehlchen, Heidelerche oder Frühlingsenzian. Immer wieder kommst du an Aussichtstürmen vorbei, die dir eindrucksvolle Weitblicke ermöglichen. 

Übrigens: Geführte Touren gibt's auch!

Wenn du mit den Münsinger TrÜP-Guides durch das Gelände streifst, erfährst du unterwegs nicht nur Wissenswertes zur Natur, sondern hörst auch historische Geschichten und Anekdoten. 

Glamping auf dem Campingplatz

Hofgut Hopfenburg

Glamping auf dem Campingplatz

Die Auszeit in der Natur hat für Elias, Ida, Alma und ihre Eltern am Nachmittag begonnen. Weil der Vater Geburtstag hat, verbringen alle gemeinsam ein Wochenende auf der Schwäbischen Alb: Und die Übernachtung ist nicht im Hotel gebucht, sondern in einem Tipi auf dem Hofgut Hopfenburg. Auf diesem ungewöhnlichen, kunterbunten Campingplatz gibt’s neben Glampingunterkünften und Stellplätzen auch Tiere. Und ganz viel Platz zum Toben und Spielen im Grünen. 

Die Schlafsäcke und Rucksäcke hat die Familie im geräumigen Zelt rasch verstaut. Nun spielen die Kinder eine Runde Fußball. Und die Eltern trinken am Holztisch vor dem Tipi Kaffee. Hinterm Zelt grasen, nur durch einen Zaun vom Platz getrennt, die Waldschafe der Hopfenburg auf einer Streuobstwiese. Später geht’s noch kurz zu den beiden Poitou-Eseln. Das Herz der Hopfenburg ist nämlich ein Bauernhof, auf dem man sich dem Schutz vom Aussterben bedrohter Tierrassen verschrieben hat. Neben den Waldschafen und den Poitou-Eseln leben auf dem Hofgut auch Hinterwälder-Rinder.

Blick auf einen idyllischen Campingplatz mit Zirkuswagen und Tipi-Zelte. Ein Weg gabelt sich. Im Hintergrund ist Wald.
Zirkuswagen und Zelte - so idyllisch ist Glamping auf der Schwäbischen Alb. | © TMBW, Foto: Isabela Pacini
Zwei Esel stehen mit gesenkten Köpfen an einem Gatter. Ein Mädchen streichelt die Köpfe.
Die Esel auf dem Hofgut Hopfenburg lieben Extra-Streicheleinheiten. | © TMBW, Foto: Isabela Pacini
Ein Mann trägt einen gelben Wanderrucksack. Er besteigt ein Tipi-Zelt. Eine Frau mit blauem Wanderrucksack folgt ihm.
Wir beziehen unser Tipi - es ist größer als gedacht. | © TMBW, Foto: Isabela Pacini
Eine Gruppe sitzt vor einem Lagerfeuer und grillt Stockbrot. Im Hintergrund stehen zwei Tipis. Die Sonne blitzt durch die Bäume im Hintergrund.
Die Feuerstelle zwischen den Tipis dürfen alle Gäste nutzen. | © TMBW, Foto: Isabela Pacini

Übrigens: Kostenfreie AlbCard

Interessant vor allem für euch als Eltern: Der Campingplatz ist auch einer von 150 Übernachtungsbetrieben, die dir schon bei der Ankunft kostenfrei die AlbCard überreichen. Mit dieser Gästekarte genießt du freien Eintritt zu 170 Top-Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen der Schwäbischen Alb. Und du kannst gemeinsam mit deiner Familie an allen Aufenthalts-Tagen den öffentlichen Nahverkehr frei nutzen.

Container

Kleine Packliste fürs Tipi

Die großen Tipis auf dem Campingplatz Hofgut Hopfenburg bieten regulär Platz für bis zu vier Personen. Es gibt drinnen Einzelbetten mit Matratzen. 

 

An diese 6 Dinge solltest du denken:

  • Schlafsack und kleines Kissen
  • Handtücher
  • Stirnlampe, am besten auch mit rotem Licht für die Sternenführung
  • Badeschlappen für die Duschräume auf dem Campingplatz
  • Zutaten für ein Abendessen, evtl. Stockbrotteig oder Grillgut für die Feuerstelle. Frühstück kannst du auf dem Campingplatz vorab buchen.
  • Insektenschutz nicht vergessen – das Zelt hat kein Moskitonetz
  • Outdoor-Spielgeräte und Gesellschaftsspiele nach Bedarf

Übrigens: 

Deinen Hund meldest du unbedingt gleich bei der Buchung an, denn nicht in allen Glamping-Unterkünften ist dein Vierbeiner erlaubt. Auf dem Campingplatz führst du ihn an der kurzen Leine.

Grillen am Lagerfeuer und Sternegucken

Eine nachhaltige Region

Grillen am Lagerfeuer und Sternegucken

Portrait von Till Credner. Er steht in der Natur vor zwei Info-Tafeln und lächelt in die Kamera.
Till Credner ist Physiklehrer und kennt spannende Geschichten rund um den Sternenpark. | © TMBW, Foto: Isabela Pacini
Eine Gruppe Menschen wandert Richtung eines Waldstücks. Es dämmert. Im Vordergrund steht Gras.
Nach Sonnenuntergang startet die geführte Sternenwanderung. | © TMBW, Foto: Isabela Pacini
Eine Wandergruppe steht unter einem dunklen Himmel und schaut nach oben.
Physiklehrer Till Credner erklärt den Himmel über dem Sternenpark Schwäbische Alb. | © TMBW, Foto: Isabela Pacini
Blick in einen Sternenhimmel mit Sternschnuppen. Man sieht die schwarzen Umrisse von zwei Menschen mit einem Stativ und zwei Bäumen. Der Himmel färbt sich von Orange bis Nachtblau.
Ohne Lichtverschmutzung kannst du besonders viele faszinierende Sterne entdecken. | © Till Credner

Wie auch der Sternenguckerplatz liegt der Campingplatz im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. In dieser traditionsreichen Kulturlandschaft versuchen die Menschen, in friedlicher Koexistenz mit der Natur zu leben. Auch die Hopfenburg wirtschaftet nachhaltig. Hier geht daher alles ganz gemächlich seinen Gang und trotzdem – oder gerade deshalb? – vergeht die Zeit für die Familie wie im Flug. Die beiden Eltern schauen irgendwann verblüfft auf die Uhr. Es wird Zeit, an der Feuerstelle zwischen den Tipis das Holz zu entzünden. Der Stockbrot-Teig ist schon gut gegangen …

Die drei Jugendlichen knabbern noch am letzten gerösteten Brot, als die Eltern gegen 20:30 Uhr die Stirnlampen aus dem Zelt holen. Jetzt geht es mit dem Auto zum etwa eine halbe Stunde entfernten Sternguckerplatz. Dort wartet Till Credner schon auf die Familie. Nach einer kurzen Einführung wandert die kleine Gruppe in der Dämmerung auf den ehemaligen Truppenübungsplatz. Andächtig schauen Gäste und Sternenguide dort nach Einbruch der Dunkelheit in den Himmel und suchen den Großen Wagen, Kassiopeia und das Sommerdreieck mit Schwan, Leier und Adler. 

Die Gäste haben viele Fragen zur Entstehung und zu den Geheimnissen des Weltalls. Und sie wollen von Till Credner wissen, welche Probleme Lichtverschmutzung mit sich bringt. „Insekten verlieren die Orientierung“, erklärt der. „Und auch für uns Menschen ist ein klarer Tag-Nacht-Rhythmus für Körper und Seele wichtig. Wenn es wenig Kunstlicht gibt, geht es allen besser.“ Logisch, dass später die Stirnlampen aus bleiben. Die Familie probiert, sich den Weg zum Parkplatz von den Sternen weisen zu lassen. Dort dürfen alle noch durchs Teleskop von Till Credner schauen: Wie wunderschön sie doch ist, die Milchstraße über der Schwäbischen Alb …

 

Weitere Infos gibt’s hier: 

Dürfen es auch mal Safarizelt und Jurte sein?

Camping im Süden

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Ein gelbes Zelt steht an einem Hang mit Blick auf einen Fluss. Es ist dunkel. Das Zelt ist beleuchtet. Der Nachthimmel hebt sich dunkelblau ab.

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