Aussicht, Alpakas, Adventure
Ein Frühlingstag für die ganze Familie in Nürtingen
© A. Hammer
BW Story - Hirsch und Greif
Abwechslungsreicher Familienausflug am Fuße der Schwäbischen Alb
Auf der Alb sei es immer einen „Kittel“ kälter, sagen die Einheimischen. Also unten bleiben. Wo bereits T-Shirt-Wetter herrscht, wenn man auf der Schwäbischen Alb eine feste Jacke benötigt. Also dort, wo im Frühling gerne die Sonne stehen bleibt. Insidertipp: Der Höhenzug hinterm Galgenberg oberhalb von Nürtingen. Ein Erlebnistag mit Alpakas und Adventure. Unsere drei Kids sind im Glück – und wir Eltern auch. Gewusst wo!
Entspannte Eltern, glückliche Kids
Eine Tagestour auf dem Qualitätswanderweg „hochgehblickt“
9.30 Uhr:
Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. In unserem Fall heißt das: Glück gehabt, die Sonne scheint. Tiere gehen auch mit – aber erst später. Alpakas lassen es langsam angehen, oder? Die Menschen, unternehmungslustig wie sie sind, starten früher. Startpunkt: Neckarbrücke Nürtingen. Parole: Galgenberg. Warm wird’s sofort. Das liegt nicht nur an der Sonne, die uns von hinten auf den Pelz knallt, sondern auch an der Steigung. Bitte unbedingt umdrehen. Wie schön liegt Nürtingen in der Frühlingssonne! Selfiealarm – mit Kleinstadt im Hintergrund. Der Wiesenweg führt uns in ein kleines Wohngebiet. Genauer: in die Friedrich-Glück-Straße. Zum Glück!
10.00 Uhr:
Hoppla! Die Mauerreste hier sind offenbar älteres Baujahr. Die Tafeln erklären uns, dass sie erst vor 25 Jahren entdeckt wurden, als man das Baugebiet erschlossen hatte. Offenbar haben schon die alten Römer gewusst, wo morgens zuverlässig die Sonne scheint. Auf den Tafeln finden wir weitere Details über den alten römischen Gutshof, der Villa Rustica genannt wird. Und nein, die Römer kannten keine Alpakas.
10.30 Uhr:
Die kommen bald, die Alpakas. Insgesamt stehen rund 10 Kilometer auf dem Programm. Meistens flach und angenehm zu gehen, ungefähr drei Stunden, höchstens. Grob gesagt folgen wir dem Qualitätswanderweg, den man „hochgehblickt“ getauft hat. Auf die Handy-Map schauen wir kaum. Alles bestens beschildert. Wir spazieren locker durch den Wald. Rechts unten das schöne Aichtal. Links der Horizont. Und hinterm Horizont … ja, ja, gleich sind wir bei den Alpakas.
11.30 Uhr:
Grüß Gott auf der Alpakafarm Schaber. Grüß Gott, liebe Tiere. Wir hatten uns im Web für das Alpaka-Trekking angemeldet. Los geht’s um 12 Uhr, aber man soll pünktlich da sein. Zwei Erwachsene, drei Kids unterschiedlichen Alters. Macht zusammen drei Alpakas. Haha, sehen die lustig aus! Ob die uns auch so lustig finden?
12.00 Uhr:
Sagen wir mal so: nicht auf Anhieb. Darum widerstehen wir dem ersten Streichelreflex und kuscheln noch nicht gleich los. Aber die Leine halten wir fest. Dafür ist sie da. Das Wichtigste: Immer schön ruhig bleiben. Keine ruckartigen Bewegungen. Nicht schreien. Dann bleiben die Tiere ruhig. Also so wie immer. Denn Alpakas haben Gelassenheit im Blut. Wunderbar unhektisch ist das plötzlich. Sogar unsere Kids. Wo ist denn so ein Tier, wenn man es mal wirklich braucht?
13.00 Uhr:
Nein, wir nehmen kein Alpaka mit nach Hause. Sicher nicht. Aber da unten liegt ein See mit Kiosk. Seht ihr das? Also: Da hinten ist die Burg Hohenneuffen, dieses eckige Ding auf dem Berg. Den ganzen Höhenzug nennt man übrigens Albtrauf. Da drunter, linker Hand, da erkennt ihr die Ausläufer von Nürtingen. Da drüben unter dem Vulkanberg Jusi liegt ein Dorf namens Kohlberg und jetzt – Kopf nach unten – da unten seht ihr den Beutwangsee bei Neckarhausen. Und ich verrat‘ Euch was: Da gibt’s einen coolen Kiosk! In einer halben Stunde sind wir da, wenn keiner Extratouren macht. Also los geht’s!
13.30 Uhr:
Heike und Sabine betrieben den Kiosk. Lecker und draußen. Wir machen frische Beute am See. Die Limo-Auswahl ist ja riesig – auch selbstgemachte Limo gibt’s hier. Und Eiiiis! Da drüben ist ein Tisch frei. Die Eltern suchen sich feinen Oma-Kuchen aus. Der Kaffee ist auch nicht von schlechten Großeltern, gewiss nicht. Und bitte das Eis nicht so schnell essen, gell. Wie würde wohl ein Alpaka ein Eis essen?
14.30 Uhr:
Zweite große Challenge des Tages: Adventure Golf! Bisschen wie Mini-Golf, nur größer. Die wunderbare Anlage liegt direkt am Kiosk. Schläger gibt’s dort. Passt die Größe? Bitte Achtung mit dem Schläger. Wie würde wohl ein Alpaka … ihr wisst schon: Auch Adventure Golf braucht Ruhe und Konzentration. 18 Bahnen gibt’s. Und los geht’s!
16.30 Uhr:
Gewinnerin ist Bestimmerin. Mama darf sich den Weg aussuchen. Genau so, wie wir das ausgemacht hatten. Also: Entweder die Neckarhausener Steige wieder hoch, nochmal Aussicht genießen und auf dem letzten Abschnitt des Qualitätswanderwegs „hochgehblickt“ zurück in Richtung Galgenberg. Oder am Neckar entlang zurück nach Nürtingen.
17.15 Uhr:
Geht ziemlich schnell, wenn man am Neckar entlang geht. Wir sind wieder zurück am Startpunkt und haben freie Auswahl. Auf unserer Neckarseite lockt der Stadtbalkon mit seinen Bars und Restaurants. Auf der gegenüberliegenden Neckarseite gibt’s einen feinen Biergarten mit Ufer-Lounge an der Fischtreppe. Gewinnerin ist Bestimmerin. Und sie darf auch bestimmen, wann wir das nächste Mal nach Nürtingen fahren. Gibt noch ein paar feine Tagestouren hier.
Erlebnisreiche Familientour rund um Nürtingen
Qualitätswanderweg "hochgehblickt"
Highlights auf dem Weg
Für die Großen
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