Ein Tag in der Landeshauptstadt
Insidertipps in Stuttgart
BW Story - Susi Maier, Black Dots White Spots
Entdecke Stuttgart - die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg
Bereit für einen Städtetrip? In einer neuen Reihe „Ein Tag in…“ stellt euch Reisebloggerin Susi von blackdotswhitespots.com coole Tipps, schöne Ecken und Hidden Places in insgesamt neun Städten Baden-Württembergs vor — unseren „Sternen des Südens“.
Die Hauptstadt Baden-Württembergs liegt eingebettet zwischen grünen Hügeln und Weinbergen und hat über 600.000 Einwohner. Dennoch wird sie häufig nicht als klassische Großstadt, sondern eher als ‚gemütliches, großes Dorf’ beschrieben. Vielen erschließt sich Stuttgart nicht auf den ersten Blick, was aber auch spannend ist. Abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten gibt es einiges zu entdecken!
Vormittags
Frühstück
Das vielleicht beste Frühstückslocation ist die Metzgerei am Bismarckplatz im Stuttgarter Westen. Früher war sie tatsächlich eine Metzgerei, heute findet ihr in dem angesagten Restaurant mit Bar und Café statt Wursttheke gemütliche Holztische, Retrosessel und Backsteinwände mit Hängepflanzen - und mit etwas Glück noch einen freien Platz! Auf der Karte wählt ihr aus leckeren Frühstücksvariationen von gesund über vegetarisch/vegan bis deftig-klassisch. Dazu gibt es verschiedene Eierspeisen zur Auswahl und leckere belgische Waffeln mit verschiedenen Toppings.
Erkundungen im Stuttgarter Westen
Nach dem Frühstück in der Metzgerei seid ihr bereits mitten im „Westen“, Stuttgarts In-Viertel der Jungen und Kreativen. Versteckt in den von Gründerzeit-Altbauten gesäumten Straßen liegen Bars, Cafés, Galerien und kleine, individuelle Läden. Da es keine „Kiez-Meile“ gibt, muss man aber wissen, wo! Eine kleine feine Anlaufstelle ist zum Beispiel „Rosabraun Kaffee und Wohnkultur" in der Gutenbergstraße, ein Tagescafé in einem Shop mit liebevoll ausgewählten Wohn-Accessoires. In der Boutique „Pogo“ findet ihr Retro-, Punk- und Rock’n Roll-Mode, in der Patisserie „Tarte und Törtchen“ könnt ihr auf Vintage-Sesseln sitzend kunstvolle Törtchen verspeisen. In „Annas Kaufladencafé“ gibt es schöne Geschenke und ausgefallene Accessoires kleiner Labels. Achtet bei euren Erkundungen in Stuttgart auch auf die Hauswände - mit etwas Glück erspäht ihr eine der kleinen Streetart-Kacheln des anonymen Künstlerduos Harry Gelb, von denen in Stuttgart besonders viele hängen - insgesamt über 100 Stück.
Mittags
Das „Netzer“ ist ein stylisches Café-Restaurant mit Bar in der Nähe des Rotebühlplatzes mit auffälliger Decke und Außenbereich, das gerne von Einheimischen und Studenten besucht wird. Hier könnt ihr lecker und gesund zu Mittag essen. Auf der wöchentlich wechselnden Mittagskarte stehen zum Beispiel deftig-traditionelle Gerichte wie hausgemachte Fleischküchle, aber auch vegane Gerichte wie Bulgur-Salat oder gebackene Süßkartoffel. Sehr zu empfehlen ist der frische Marktsalat mit gebackenem Ziegenkäse und Honig!
Nachmittags
Futuristische Architektur, Künstlerwaggons und ein Bunker
Nach dem Mittagessen mache ich mich auf, um jenseits des Hauptbahnhofs und der Innenstadt interessante Orte zu entdecken. Erster Stopp ist die ultrafuturistische, neue Stadtbibliothek hinter dem Hauptbahnhof. Absolut sehenswert ist das Innere des futuristischen Würfels, ein mehrere Stockwerke hoher, ganz in weiß gehaltener Raum, dessen Linien und Formen an ein Escher-Gemälde erinnern.
Der nächste Stopp liegt etwas weiter nördlich: Versteckt hinter den Wagenhallen des Nordbahnhofs liegt ein alternatives Künstlerdorf mit Ateliers in bunten, individuell gestalteten Containern, einer Galerie sowie Projekt- und Veranstaltungsräumen. Informiert euch am besten im Vorfeld über Events oder schlendert einfach nur mal so übers Gelände.
Wenn ihr euch für verlassene Orte interessiert, könnt ihr etwas weiter nördlich der Wagenhallen im Stadtteil Feuerbach einen Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg mit einer sehr interessanten Form bestaunen. Der so genannte „Winkelturm“ (benannt nach dem Konstrukteur Leo Winkel) hat die Form eines Zuckerhuts bzw. spitz zulaufenden Turms, der Bomben nach unten ableiten sollte. Der Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. bietet regelmäßig öffentliche Führungen an.
Geheimtipp Turm der Musikhochschule
Zurück in der Innenstadt solltet ihr euch einen weiteren Geheimtipp nicht entgehen lassen: Selbst viele Stuttgarter wissen nicht, dass man vom Turm der Musikhochschule einen wunderbaren Blick auf die Stadt hat! Von der Lobby führt ein Aufzug hinauf auf den Turm, der Eintritt ist kostenlos. Anschließend könnt ihr den Treppen („Stäffele“) hinter der Musikhochschule hinauf zum Eugensplatz folgen, wo ihr ein leckeres Eis bei der Eisdiele „Pinguin“ schlecken könnt und einen weiteren tollen Blick auf die Stadt habt.
Abends
Bei gutem Wetter gibt es nichts Schöneres als einen Sundowner beim Teehaus im Weißenburgpark. Deckt euch in dem Jugendstil-Pavillon im Biergarten mit Getränken ein und schaut dann vom Aussichtspunkt hinter dem Biergarten hoch oben über der Stadt den Sonnenuntergang an. Anschließend könnt ihr in einer der urigen Gaststätten schwäbische Spezialitäten wie Linsen mit Spätzle probieren, zum Beispiel im Weinhaus Stetter.
Abends schaut ihr auf einen Drink in der hippen Szene-Bar „Holzapfel“ vorbei oder auf einen gut gemixten Cocktail oder Longdrink in der „Bar“ in der Augustenstraße. Eine prima Anlaufstelle sind auch die Bars rings um den Hans im Glück-Brunnen oder beim „Palast der Republik“ in der Innenstadt. Vor allem an einem lauen Sommerabend spielt sich das Nachtleben hier schon direkt auf der Straße ab.
Übernachtungstipp: Aloft Stuttgart
Das relativ neue Aloft Hotel liegt praktischerweise mitten in der Shopping Mall „Milaneo“, hinter dem Hauptbahnhof und in der Nähe der sehenswerten, futuristischen Stadtbibliothek. Das Design ist bunt, modern und stylisch gehalten. Zum Austausch mit anderen Gästen laden Bar, Tischkicker und eine gemütliche Lounge ein.
Übersicht
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