Ein Tag in der Schmuckstadt
Insidertipps in Pforzheim
© Susi Maier
BW Story - Susi Maier, Black Dots White Spots
Entdecke Pforzheim - Deutschlands Schmuckstadt
Bereit für einen Städtetrip? In einer neuen Reihe „Ein Tag in…“ stellt euch Reisebloggerin Susi von blackdotswhitespots.com coole Tipps, schöne Ecken und Hidden Places in insgesamt neun Städten Baden-Württembergs vor — unseren „Sternen des Südens“.
Die Stadt mit ihren 120.000 Einwohnern am Nordrand des Schwarzwalds ist vielen nur als Hochschulstandort und als „Schmuckstadt“ bekannt, da sie noch heute das Zentrum der Schmuck- und Uhrenindustrie in Deutschland ist. Was ich Pforzheim darüber hinaus gefunden habe, lest ihr hier.
Vormittags
Frühstück
Im Café Damals ist wirklich alles wie damals: Blümchentapete, Biedermeiersessel, eine Sammlung alter Kaffeemühlen im Regal, messingfarbene Kronleuchter an der Decke und eine Vitrine in der Ecke. Wer das Café betritt fühlt sich wie in einem Antiquitätengeschäft - oder wie damals in Omas Esszimmer. Dazu passen die hausgemachten Maultaschen, Kuchen und Torten, aber auch Avocadobrot, Mittagstisch und glutenfreie, vegetarische und vegan Gerichte. Auch frühstücken könnt ihr hier prima! Besonders lecker finde ich das krosse und fluffige Omelette mit Pilzen und geschmolzenem Käse - natürlich serviert auf Omas Blümchengeschirr.
Blick vom alten Wartturm
Den besten Blick auf Pforzheim habt ihr vom Wartberg. Genauer gesagt vom Wartturm, einem alten Wachturm, der im 14. oder 15. Jahrhundert als Teil der Pforzheimer Stadtbefestigung auf dem Wartberg errichtet wurde. Der Rundturm ist heute verschlossen, doch das heißt nicht, dass ihr nicht hinauf könnt: Bei dem italienischen Restaurant L’Osteria in der Nähe könnt ihr euch den Schlüssel holen. Dann habt ihr den Turm ganz für euch alleine, und die beste Aussicht auf die Stadt auch.
Der versteckte Kräutergarten
Im historischen Komplex aus altem Schulhaus und Pfarrkirche im Pforzheimer Stadtteil Brötzingen ist das Stadtmuseum untergebracht. Was viele nicht wissen: Hier gibt es auch einen kleinen, versteckten Kräutergarten. Um dorthin zu gelangen, müsst ihr euch den Schlüssel im Stadtmuseum besorgen. Über ein Tor im Lapidarium, einer alten Scheune, geht es in den kleinen, verwunschenen Garten mit seinen Kräuterbeeten und Rosen, einem hübschen Brunnen, einer Laube, alten Skulpturen und Bänken zum Verweilen.
Mittags
Das Café Fräulein Ohrt könnte auch in Berlin sein: Im einem Altbau von 1906 und von der Besitzerin Farina Ohrt von Hand restauriert, mit einer schönen und stylischen Einrichtung im skandinavischen Stil, Vintage-Lampen und selbstgemachten Kuchen unter Glashauben. Hier ist es einfach schön! Empfehlenswert ist der gesunde und abwechslungsreiche Mittagstisch, der auch vegane und glutenfreie Optionen bietet. Und wer mag, nimmt dazu eine hausgemachte Limonade und danach gleich noch ein Stück Kuchen zum Nachtisch.
Nachmittags
Asisi-Panoramen im alten Gasometer
Standet ihr schon mal inmitten eines mehrere Stockwerke hohen und unglaublich detaillierten, monumentalen 360-Grad-Gemäldes? In Pforzheim habt ihr neben wenigen anderen Orten auf der Welt die Chance, die riesigen 360-Grad-Panoramagemälde des Berliner Künstlers Yadegar Asisi in einem historischen Gasspeicher zu erleben. Zuletzt versetzte mich die Ausstellung „Rom 312“ im Gasometer ins alte Rom zur Zeit Kaiser Konstantins. Vom mehrstöckigen Besucherturm in der Mitte könnt ihr die wirklich vielen Details aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Hinzu kommen multimediale Effekte wie Geräusche, Musik und Licht, die zum Beispiel Tag und Nacht suggerieren. Ein faszinierendes Erlebnis! Anschließend spaziert ihr bei schönem Wetter durch den Enzauenpark am Fluss entlang, macht einen Stadtbummel oder kehrt auf einen Kaffee im belgischen Café d’Anvers oder im Art Café ein.
Abends
Ein uriges Flößerhaus mit Biergarten oberhalb des Flusses Nagold, eine kleine Speisekarte mit Hausmannskost sowie vegetarischen und veganen Gerichten und Zutaten aus lokalem und biologischen Anbau findet ihr im Restaurant Goldener Anker in Dillweißenstein im Süden Pforzheims. Das Gasthaus liegt mitten in dem kleinen Dorf im Nagoldtal und ist gleichzeitig ein soziales Projekt, das junge und ältere Arbeitslose sowie Behinderte beschäftigt und ausbildet.
Für Drinks am Abend solltet ihr die Bar und Lounge „Ozon“ am Bahnhofplatz besuchen - mittlerweile schon eine Institution. Während das Ozon tagsüber eher ein chilliges Café ist, verwandelt sie sich abends in eine Bar und Lounge und am Wochenende mit wechselnden DJs in einen angesagten Club. Wer mag, zieht danach noch weiter auf einen handgemixten Cocktail in die P’Bar direkt gegenüber.
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