Kurzurlaub mit Abwechslung
5 Tipps für ein Wochenende im Schwarzwald
BW Story - Black Dots White Spots
Der Schwarzwald
- alles andere als langweilig
Ich muss euch etwas gestehen. Eigentlich dachte ich immer, der Schwarzwald sei eines dieser leicht angestaubten Rentner- und Familienziele. Als Reisebloggerin zog es mich eher in die Ferne. Doch dann entdeckte ich das Reisen vor meiner eigenen Haustür und habe festgestellt, dass sich der Schwarzwald sehr gut für einen Wochenendtrip eignet - und zwar egal, ob im Sommer oder Winter! Von meinen letzten Erkundungen habe ich euch daher ein paar coole Tipps mitgebracht.
1. Hoch über dem Schwarzwald:
Der Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg
Ihr wollt einmal auf einem Schwarzwald-Berg stehen und die Aussicht genießen? Dann empfehle ich euch den Sommerberg bei dem kleinen Kurort Bad Wildbad im nördlichen Schwarzwald! Den Sommerberg könnt ihr zu Fuß erklimmen, müsst ihr aber nicht: Vom Kurort im Tal führt eine Standseilbahn in wenigen Minuten hinauf auf den Berg (alternativ könnt ihr auch mit dem Auto hochfahren, aber von der Bahn habt ihr eine bessere Aussicht!).
Oben angekommen, folgt ihr einem kurzen Wanderweg in den Wald hinein, bis ihr den noch relativ neuen Baumwipfelpfad erreicht. Schon wenige Minuten später spaziert ihr auf einem hübschen hölzernen Steg weit oben über dem Waldboden zwischen den Baumwipfeln entlang, die sich auf einmal auf eurer Augenhöhe befinden.
Der Baumwipfelpfad ist insgesamt 1.250 Meter lang und führt euch in zehn bis vierzig Metern Höhe durch den ursprünglichen Wald - und das auf dem Gipfel des Sommerbergs! An mehreren Stellen gibt es kleine Lernstationen und spielerische Elemente, wo ihr zum Beispiel über Holzelemente balancieren müsst und weit unter euch den Waldboden seht.
Am Ende des Pfads erwartet euch dann als Highlight die 40 Meter hohe Aussichtsplattform, von der ihr einen wunderbaren, kilometerweiten Blick über den Schwarzwald habt - an klaren Tagen könnt ihr sogar bis zum Stuttgarter Fernsehturm sehen! Auf dem Weg nach unten solltet ihr unbedingt die Rutsche nehmen, die sich in der Mitte des Aussichtspunkts spiralförmig nach unten windet. Traut euch, es ist ein Heidenspaß! Danach wollte ihr bestimmt gleich nochmal…
2. Sasbachwalden:
Genusswandern zwischen Bergen, Weinreben und Elsass
Das schnuckelige Fachwerkdörfchen Sasbachwalden eignet sich ebenfalls perfekt für einen Kurztrip: Es liegt wirklich schön an den Hängen der Hornisgrinde (mit 1.163 Metern höchster Berg des Nordschwarzwalds), zwischen Weinbergen und mit Blick auf Frankreich, die Rheinebene und Straßburg in der Ferne. Der Ort selbst ist über insgesamt 1.000 Höhenmeter (!) verstreut, dazwischen immer wieder tolle Aussichtspunkte, Schwarzwaldhäuschen wie aus dem Bilderbuch und Weingüter.
Der schönste Weg nach Sasbachwalden führt über die Schwarzwald-Hochstraße (gutes Roadtrip-Potenzial!). Genießt den Blick von der Hornisgrinde zum Sonnenauf- oder Sonnenuntergang oder wandert auf einem der Panoramarundwege rings ums Dorf in den Weinbergen von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt.
Unterwegs gibt es überall Schnapsbrunnen (ja, richtig gehört: Brunnen, in denen die Einheimischen selbstgebrannten Schnaps deponieren und für 50 Cent kann man sich ein Gläschen genehmigen) oder die Möglichkeit, lokalen Wein zu probieren. Im Spinnerhof bekommt ihr ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte, das größer ist als euer Kopf und in der Straußenwirtschaft "S Dolle Frieders“ solltet ihr nach einer Wanderung in rustikal-herzlicher Atmosphäre direkt auf dem Hof den hausgemachten „Bibeleskäs“ und den Kirsch-Prosecco probieren. Danach schlaft ihr in einer der schnuckeligen Fachwerkpensionen im Ort - oder ihr übernachtet gleich im Weinfass, denn auch das kann man hier.
3. Zipline Arena Schwarzwald:
Durch ein Schwarzwaldtal sausen an der Hirschgrund Zipline
Diesen adrenalingeladenen Schwarzwald-Spaß solltet ihr euch nicht entgehen lassen: In der Nähe von Schiltach saust ihr an einem Stahlseil durch die Baumwipfel und über ein schönes, idyllisches Schwarzwaldtal.
Die Hirschgrund Zipline ist ein Stahlseil-Parcours, der euch in sieben Stationen einmal rings um das Tal führt: zunächst zu Fuß in den Wald hinein, dann mit Karacho am Stahlseil wieder hinaus, auf der anderen Seite wieder in die Baumwipfel hinein bis zur nächsten hölzernen Plattform.
Während ihr mit ca. 50-70 Sachen an den Stahlseilen in bis zu 83 Metern Höhe übers Tal rast und die umwerfende Aussicht genießt, sitzt ihr in einem Klettergurt und seid sicher an dem Seil befestigt. Abgebremst werdet ihr am Ende jeder Zipline manuell von eurem Guide, bevor ihr in kleinen Gruppen durch den Wald weiter zur nächsten Plattform wandert.
Das Tolle: Die Hirschgrund Zipline ist wirklich mitten in der Natur und die Aussicht auf den Schwarzwald ist wirklich genial!
4. Romantische Behausungen:
Glamping im Podhaus
Im Schwarzwald gibt es sie noch: diese idyllischen „Ich träume vom Urlaub auf dem Bauernhof“-Höfe. In der Nähe von Wolfach (was wiederum nicht allzu weit von Schiltach und der Hirschgrund Zipline entfernt ist), könnt ihr nicht nur auf einem solchen Hof übernachten, sondern auch in kleinen urigen „Podhäusern“.
Diese romantischen Behausungen gehören zum 300 Jahre alten „Äckerhof“ und liegen etwas abseits vom Hof am Waldrand - mitten in der Natur auf einem Berg und mit weitem Blick auf Wälder, Wiesen und das Tal. Nach eurer Ankunft werdet ihr von Sandy und Roland begrüßt, zwei echten Schwarzwälder Originalen, und vermutlich von dem ‚kleinen‘ Berner Sennenhund Emma, der verspielt um euch herumtollt.
Die schnuckeligen Podhäuser gibt es erst seit 2015. Sie bestehen aus sieben Quadratmetern Wohnfläche - im Prinzip einer Schlafkoje für zwei Personen, einem Heizkörper, Regal und Kühlschrank. Jedes Podhaus hat eine kleine Terrasse vor der Tür mit Sitzgelegenheit, das Bad befindet sich im nächsten Gebäude. Etwas weiter unten auf der Wiese gibt es sogar ein Sonnendeck mit Liegestühlen und einen beheizten kleinen Pool!
Abends grillt ihr am Lagerfeuer, bevor ihr in eure Koje am Waldrand sinkt und mit den ersten Sonnenstrahlen über den Schwarzwaldwipfeln wieder aufwacht. So macht Glamping Spaß!
5. Zwischen Ravennaschlucht und Titisee:
Winterromantik im Hochschwarzwald
Natürlich könnt ihr auch im Sommer in den Hochschwarzwald fahren und ein schönes Wochenende am Titisee und bei einer kleinen Wanderung durch die Ravennaschlucht bei Hinterzarten verbringen. Doch im Winter ist es fast noch schöner!
Warum? Vor Weihnachten findet an den Adventswochenenden immer ein kleiner, aber feiner Weihnachtsmarkt am unteren Ende der Ravennaschlucht statt - und zwar unter dem Viadukt der Höllentalbahn, das dann immer sehr stimmungsvoll beleuchtet ist. Am Besten startet ihr von Hinterzarten aus eine leichte Wanderung durch die Ravennaschlucht zum Markt, ein schmales Tal mit einem rauschenden Bach, Brücken, Treppen und Holzstegen, die ihr auch gut im Winter begehen könnt. Nach ungefähr eineinhalb Stunden kommt ihr unter dem Viadukt beim Adventsmarkt heraus und könnt euch dort am Lagerfeuer bei einem Glühwein wieder aufwärmen (oder gleich daneben ins Hofgut Sternen einkehren).
In derselben Gegend findet ihr übrigens auch noch weitere tolle Ausflugsziele wie den Feldberg, die Wutachschlucht, den Schluchsee und den Titisee. Besonders letzteren würde ich euch als Ausgangsbasis empfehlen. Hier könnt ihr schön im Alemannenhof residieren, einem familiengeführten Boutique-Hotel direkt am Seeufer mit Weinkeller und einem Restaurant, in dem ihr richtig gut schlemmen könnt. Falls es Schnee hat, könnt ihr in der Gegend auch richtig schöne geführte Schneeschuhwanderungen machen, zum Beispiel auf den Feldberg mit Einkehr in einer urigen Hütte!
Übersicht
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Susi Maier ist stets fernwehgeplagte Reisebloggerin, Fan von Roadtrips, Bergen und Ländern mit schlechtem Wetter, Möchtegern-Abenteurerin – und Baden-Württembergerin. Nachdem es sie jahrelang immer in die Ferne zog, hat die freie Social Media Beraterin, Redakteurin und Bloggerin die eigene Heimat als Reiseziel (wieder)entdeckt und berichtet darüber neben anderen Reiseabenteuern auf ihrem Blog www.blackdotswhitespots.com.
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