Die Trinkhalle steht für die zunehmende Bedeutung der Trinkkur im 19. Jahrhundert. Sie wurde direkt neben dem Konversationshaus gebaut, um sich während des Kurens gleichzeitig auch gesellschaftlichen Apekten widmen zu können.
Baudirektor Heinrich Hübsch (1795-1863) schuf eine lang gestreckte, offene Wandelhalle, deren Schauseite durch Arkaden gegliedert wird.
Auf den 14 Wandbildern werden die Schauplätze vieler Sagen aus dem Nordschwarzwald dargestellt.
Den Mitteleingang überragt ein Dreiecksgiebel, dessen allegorische Figuren die Heilung durch die Quellnymphe zeigen. Gegenüber dem Hauptzugang schließt sich an der Rückseite des Gebäudes ein quadratischer Brunnensaal an. Der Trinkbrunnen wurde über Rohre mit Thermalwasser vom Schlossberg versorgt.
Vor der Trinkhalle wurde 1875 eine von Joseph von Kopf (1827 – 1903) geschaffene Büste Kaiser Wilhelms I. (1797 – 1888) aufgestellt.