Auf dem Weg zum Niggelturm begegnen wir auf der linken Straßenseite Häusern neueren Datums. Das ganze Viertel ist 1789 restlos abgebrannt. Der Niggelturm war nicht in die Stadtmauer einbezogen. Er war als freistehender Wach- und Gefängnisturm gebaut. Der Unterbau aus dem 14. Jh. wurde Ende des 16. Jh. mit einem achteckigen Aufsatz und dem markanten Umgang versehen. Der Niggelturm beherbergt heute ein Narrenmuseum, in dem die große Tradition der alemannischen Fasend dargestellt wird. Der in Stein gemeiselte Schalk ist die Symbolfigur der Gengenbacher Fasend.
Zahlreiche Fasendfiguren sind in Lebensgröße zu sehen. Des weiteren erfährt man so manches über die Narrenkleidung, närrische Untensilien und die Entstehung der wertvollen Holzmasken. Neben den einheimischen Fasnachtsfiguren werden auch Kostüme und Masken aus dem gesamten schwäbisch-alemannischen Raum präsentiert.
WOL DER STADT DIE GOTT VOR AUGEN HAT UND AUF IN BAUT!
DIE WIRT NIMERMER BERAUBT!
Anno 1582
Diese Tafel ist am Niggelturm angebracht.
Das danebenliegende Offenburger Tor, Lückeltor genannt, wurde leider ein Sanierungsopfer des vorigen Jahrhunderts.