Das Museum – in seiner Konzeption ist es einzigartig in der Museumslandschaft Deutschlands – widmet sich den intensiven Wechselwirkungen von Kunst und Technik im 19. Jahrhundert. Thematisch interessieren insbesondere Bereiche wie die Fotografie, die künstlerische und medizinische Verschönerung des menschlichen Körpers, die Romantisierung und zeitgleiche Industrialisierung des Rheines, das eigenartige Nebeneinander von Telepathie und Telefonie, aber auch die (Wieder-)Entdeckung Ägyptens im 19. Jahrhundert oder der Park als grüne Lunge in der Stadt - Mentalitätsgeschichte voller Überschneidungen von Kunst und Technik. Viele Selbstverständlichkeiten unseres heutigen Alltags gehen auf dieses erfindungsreiche Jahrhundert zurück: neben Fotografie und Telefon das Auto, die Eisenbahn, das Papiergeld, aber auch soziale „Erfindungen“ wie die Kleinfamilie oder die Schulpflicht. In halbjährlich wechselnden Themenausstellungen wird deutlich, wie aktuell und wie nah uns das vorletzte Jahrhundert in vielem ist. Das Begleitprogramm zu den Ausstellungen vertieft mit Workshops für Kinder, Lesungen und Vorträgen die lebendige Begegnung mit diesem Jahrhundert, in dem Humboldt und Napoleon, Marx und Rothschild, Nietzsche und Bismarck, Liebig und Daimler lebten und wirkten.