Burgpark Gamburg
Der auf einer künstlichen Terrasse angelegte Barockgarten mit Nymphenbrunnen, Lichtachse und botanischen Raritäten ist als integraler Teil einer Burganlage in Deutschland einmalig.
Beschreibung
Die in ihrer Geschichte nie zerstörte Gamburg ob der Tauber ist bekannt für einen der außergewöhnlichsten Saalbauten der Stauferzeit mit seinen in Europa einzigartigen „Barbarossa-Fresken“. Doch wer, statt das Burgtor zu durchschreiten, das barocke Gartenportal passiert, dem eröffnet sich der unerwartete Blick auf ein weiteres außergewöhnliches Kulturdenkmal: Den Burgpark Gamburg.
Spätestens im 17. Jh.
von den Freiherren von Dalberg auf einer künstlichen Terrasse direkt
vor den Burgmauern und schroffen Sandsteinfelsen angelegt, verwilderte erstmals im 19. Jh., wurde in den 20ern rekonstruiert und verfiel dann erneut fast vollständig in den 60er Jahren. Seit den 80ern wird er nach alten Vorlagen mit Statuen und botanischen Raritäten von der heutigen Eigentümerfamilie von Mallinckrodt wiederbelebt.
Ein
Barockgarten dieser Größe als Teil einer mittelalterlichen
Burganlage, und somit als „Burgpark“, ist heute in Deutschland so
gut wie einzigartig. Denn die im 12. Jh. errichtete Gamburg wurde direkt in die Gartenplanung miteinbezogen und entsprechend verändert. Der Bergfried diente sogar einst als Wasserreservoir für die Burggärten. Das Zentrum des Parks schmückt der reizvolle Nymphenbrunnen von James Pradier. Zudem zeugt die Ost-West-Ausrichtung nördlich der Burg von einem stimmungsvollen Lichtkonzept des Gartens. Am Rand des sich anschließenden mittelalterlichen Torgrabens befindet sich heute ein indischer Gartenpavillon. Am anderen Ende der Anlage ist von der
einstigen Erweiterung als Deutscher Landschaftsgarten (den heute
verwaldeten Burgberg hinunter) u. a. ein romantisch gelegener
Obelisk aus dem Jahre 1800 erhalten.
Der
Park profitiert vom besonders milden Klima des
lieblichen Taubertals und den Ausläufern des
nahen Naturschutzgebiets Apfelberg.
Ebenso das Café der
idyllischen Burgterrasse mit fantastischer Aussicht. Es ist in der Saison mit Palmen, Lavendelsträuchern, Zitronen-, Feigen-
und Olivenbäumen sowie weiteren exotischen Pflanzen versehen, die ihm ein besonders mediterranes Flair verleihen. Zwischen den
Pflanzen und Gemäuern sind Statuen von Putten, Tieren, Dämonen und
eine direkt vom bekannten barocken Kupferstecher Jacques Callot
inspirierte kleine Zwergengalerie zu sehen.
Es werden reguläre Führungen sowie zahlreiche Veranstaltungen und Kurse angeboten.
Kontakt
Adresse
N. von Mallinckrodt
Burgweg 29
97956 Werbach